Querbeet-Garten Weidenlaternen bauen
Sabrina Nitsche erntet Weidenruten und bastelt daraus Laternen und einen stilisierten Christbaum für den Garten. Mehr lesen sie hier.
Kopfweiden schneiden
Außerhalb des Querbeet-Gartens ist vor drei Jahren ein Weidensämling aufgegangen. Der ist mittlerweile ohne großes Zutun und trotz der diesjährigen Trockenheit wieder ganz schön hoch geworden. Letztes Jahr haben wir beschlossen, den Baum zu einer Kopfweide zu erziehen. Dazu haben wir ihn etwa auf Augenhöhe gestutzt und alle Seitentriebe entfernt. Eine gute Zeit für den Schnitt ist von Herbst bis Winterende, sofern die Temperaturen nicht unter -5 Grad liegen. Das Schnittgut kommt entweder in den Weidenzaun, in die Benjeshecke oder wird für die verschiedensten Flechtarbeiten verwendet.
Weidenlaternen
Als Grundlage für die Laternen dienen Sabrina kleine runde Holztischchen. In die hat sie außen in regelmäßigem Abstand Löcher gebohrt. Etwa ein Drittel der Scheibe hat sie aber ausgelassen. Das wird später die Öffnung für die Kerze. In die Bohrungen schiebt Sabrina jetzt von unten Zweige in der passenden Stärke. Die Zweige sollten auf jeden Fall dicker sein als der Lochdurchmesser. So kann man sie etwas mit dem Hammer festklopfen und dann unten abschneiden. Die Länge der Zweige hängt vom persönlichen Geschmack ab, bei uns waren es einmal etwa 60 cm und einmal 80 cm.
Sind alle Zweige befestigt, geht’s los mit dem Flechten: immer abwechselnd vor und hinter den Ruten einfädeln und immer im Wechsel einmal links und einmal rechts anfangen. So verteilen sich die dicken Astenden auf beide Seiten und das Flechtmuster wird gleichmäßiger. Wie hoch geflochten wird und ob nur an einer Stelle oder an mehreren, ist ebenfalls dem persönlichen Geschmack überlassen. Am Ende nur noch die Ruten oben mit einem dünnen Weidenzweig fixieren und die Laterne ist fertig. Zum Leuchten gebracht haben wir sie mit einem alten Einmachglas und einer Kerze.
Stilisierter Christbaum
Eine Holzscheibe mit Loch als Untersetzer und ein Gerüst aus einem dicken und sechs dünnen Zweigen sind die Grundlage für Sabrinas stilisierten Weihnachtsbaum. Der dicke Zweig ist der Stamm, ihn steckt Sabrina von unten durch die Bohrung in der Holzscheibe, klopft ihn mit einem Hammer fest und schneidet ihn auf Länge. Fehlt noch das restliche Gerüst: Dafür schnappt sich Sabrina vier der dünnen Äste und fixiert sie mit einem Weidenzweig um den Stamm. 30-40 cm darunter befestigt sie zwei weitere Äste am Stamm. Christbaumform bekommt das Ganze durch den letzten Ast. Er wird unten quer an den Längsästen befestigt. Diese werden dabei fächerförmig über dessen Ganze Länge verteilt.
Dann geht’s auch hier mit dem Flechten weiter. Entsprechend der Stärke des Gerüstes verwendet Sabrina oben dünne Zweige und lässt diese nach unten hin dicker werden. Der ganze Baum wird aber nicht ausgeflochten. Sabrina gibt sich mit drei Etagen zufrieden. Ausschmücken kann man solche Bäume dann, wie man möchte. Wir haben Wildrosentriebe mit Hagebutten und eine Girlande aus Efeublättern für den einen verwendet und für den anderen mit Golddraht gebündelte Kiefernnadeln, Zypressenzweige und vergoldete Samenstände als Anhänger und eine Girlande aus ebenfalls vergoldeten Glockenblumensamenkapseln.