Tiere im Garten Hühner als nützliche Gartenhelfer
Brigitte Goß aus Burghausen in Unterfranken hat lange überlegt, bis sie sich eigene Hühner in den Garten geholt hat. Denn ob Hühner im Garten alles verwüsten oder ob sie sogar echte Gartenhelfer sind, darüber gibt es die unterschiedlichsten Berichte. Wir haben die Gärtnerin nach ihren Erfahrungen gefragt!
Nützliche Gartenhelfer?
Brigitte Goß hat eine gemischte Hühnerschar aus unterschiedlichen Landrassen. So unterschiedlich wie die Tiere im Aussehen sind, so unterschiedlich sind sie auch im Charakter. Die Einen scharren ununterbrochen, Andere sind da eher vorsichtig. Je kleiner der Garten ist, desto mehr Schaden können die Tiere in Beeten und Blumenbereichen anrichten. Im Garten von Brigitte Goß dürfen sich die Hühner frei bewegen, nur auf den Hochbeeten fürs Gemüse liegen Gitter. Dort richten die Hühner bei Salat und Co. sonst zu viele Schäden an. Denn frische Salatblätter sind für Hühner eine Delikatesse.
Im restlichen Garten bringen die Tiere eher Vorteile, sagt die Gärtnerin. Denn durch das ständige Scharren reduzieren die Hühner schädliche Puppen und Raupen, sogar Schneckeneier lassen sie sich schmecken. So hat Brigitte Goß mittlerweile kaum mehr Probleme mit Frostspanner, Kirschfruchtfliege und Co. Sogar den Buchsbaumzünsler reduzieren die Hühner. Aber leider nur im unteren Bereich. Die Gärtnerin hat sich deshalb angewöhnt die Büsche obenrum abzusammeln, verfüttert die Zünsler dann einzeln an die Hühner
Hühner als Düngerlieferant?
Wer seine Hühner frei durch den Garten laufen lässt, dem fallen auf Schritt und Tritt deren Hinterlassenschaften auf. Auf Wegen sammelt die Gärtnerin den Hühnerkot oft ein, er lässt sich in Wasser gelöst wunderbar als Flüssigdünger verwenden. Eine Portion reicht genau für eine 5 Liter Gießkanne. Auch der reine Kot von Sitzstangen oder Brettern wird so eingesetzt, sagt Brigitte Goß und schwärmt davon, wie kräftig Kübelpflanzen und Sommerblumen dank Hühnerkot wachsen. Doch Vorsicht! Hühnerkot ist sehr scharf. Nur Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf kommen gut mit dem Dünger klar. Bei empfindlichen Pflanzen sollte man vorsichtig mit der Dosierung experimentieren, so die Erfahrung der Gärtnerin. Den restlichen Hühnermist gibt Brigitte Goß auf den Kompost oder verteilt ihn als Mulch und Dünger unter Rosen und Beerensträuchern. Auch hier kommt es auf die Menge an. Lieber öfters kleine Mengen, als einmal zu viel.
Damit Hühner sich wohlfühlen…
… brauchen sie einen geschützten Stall, der sie vor Zugluft schützt und trocken ist. Brigitte Goß hat ihren Stall mit ihrem Mann selbst gebaut. Ebenso einen Marder und Fuchs sicher eingezäunten Auslauf. Dort können sich die Hühner frei bewegen und sind geschützt. Einmal in der Woche reinigt die Gärtnerin den Stall gründlich, entfernt Kot und streut neu ein. Die schönste Arbeit ist aber das Eier einsammeln jeden Vormittag. Die Eier sind in der Familie heißbegehrt. Und auch die Eierschalen landen wieder im Garten, fein zerkrümelt und getrocknet streut sie die Gärtnerin in die Beete. Brigitte Goß will zukünftig nicht mehr auf Hühner im Garten verzichten.
Kontakt
Email: brigitte.goss@web.de