Sabrina unterwegs Sandbeet in Unterfranken
Sabrina ist heute in Iphofen unterwegs. Dort trifft sie Evelyn Hatzung. Die Gärtnerin möchte ein Rasenstück zu einem artenreichen Sandbeet umgestalten. Und Sabrina packt mit an.
Der Rasen muss weg
Im letzten Jahr war die Rasenfläche in Evelyn Hatzungs Garten nahezu komplett braun. Daher soll auf den gut 40 Quadratmetern der Rasen abgetragen werden und ein Beet mit trockenheitsverträglichen und insektenfreundlichen Stauden entstehen. Dafür muss allerdings der Rasen verschwinden. Ohne die Rasenschälmaschine vom Baumaschinenverleih wäre diese Arbeit an einem Tag nicht zu schaffen. Die schält die Rasensoden in einer handlichen Breite ab, so dass man sie leicht aufrollen kann. Die Rasensoden landen in Evelyn Hatzungs Beerenobst-Ecke. Dort ist der Boden noch uneben, die umgedrehten Soden gleichen die Löcher wieder aus.
Sand und nochmal Sand
Im nächsten Schritt wird auf der gesamten Fläche Sand verteilt. Mindestens 10 cm hoch, in einigen Bereichen schütten Sabrina und Evelyn kleine Hügel auf. Das macht die Fläche spannender und in der höheren Sandschicht könnten beispielsweise bodenbewohnende Wildbienen nisten. Aber auch für die Stauden, hier vor allem verschiedene Thymiansorten, hat der Sand Vorteile. Auf der Suche nach Nährstoffen bilden die Stauden im mageren Sand mehr Wurzeln als in fetten Gartenböden.
Haben die Pflanzen erstmal den Sand bis zur darunter liegenden Bodenschicht durchwachsen, muss man kaum noch gießen. Denn unter dem Sand bleibt es feucht. Und nicht zuletzt keimen Beikräuter nur schwer im Sand und lassen sich bei Bedarf leicht herausziehen. Vor der Pflanzung platzieren Sabrina und Evelyn noch alte Weinstöcke. Die passen wunderbar in einen unterfränkischen Garten und sind ein zusätzlicher Lebensraum für Insekten.
Zum Schluss kommen die Stauden, darunter viele Kräuter, die Evelyn selbst vermehrt hat. Am Ende des Tages ist ein neues Beet entstanden, das viel weniger Wasser und Aufmerksamkeit braucht, als eine Rasenfläche.
Verschiedene Gartenbereiche
Evelyn Hatzung ist gelernte Gemüsegärtnerin und Landwirtschaftlich-Technische Assistentin. Ihren Garten hat sie, bis auf die Wegearbeiten, selbst angelegt. Der Garten ist ca. 800m² groß mit Blüten von Februar bis November und verschiedenen Bereichen. Darunter ein Gemüsegarten, ein Steppenbeet, eine Wiese und wilde Ecken. Ein idealer Lebensraum für Igel, Vögel und Insekten.