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Unter unserem Himmel | 24.11.2024 Die vier Elemente der Alpen (4/4) - Luft, unsichtbare Kraft

Das Element Luft erinnert uns daran, dass ständig alles in Bewegung, alles im Wandel ist. Die Luft trägt uns vom bayerischen Voralpenland über die Glarner Berge bis auf die Rigi, die Königin der Berge über dem Vierwaldstättersee in der Zentralschweiz.

Stand: 24.11.2024

Ein Film von Martin Weinhart

Unsere Erkundungsreise beginnt auf dem Hohenpeißenberg. Dort werden seit 1781 systematische Wetterbeobachtungen gemacht, damals von den dort wohnenden Mönchen, heute vom Deutschen Wetterdienst.

Blick vom Hohenpeißenberg auf die Alpenkette.

In der Wallfahrtskirche, die weithin sichtbar als Wahrzeichen auf dem höchsten Punkt des Berges steht, erleben wir an Christi Himmelfahrt ein barockes Spektakel: Eine Jesusfigur wird von zwei Engerln, die von der Decke schweben, hinauf in den Himmel begleitet, wo der Herr Jesus dann im „Heiliggeistloch“ verschwindet. Schlossermeister Schorsch Vogl hat sich die Hebevorrichtung, die aus einer Kurbel und zwei Angeln besteht, ausgedacht. Organistin Melanie Müller sorgt für die musikalische Untermalung dieser ebenso ergreifenden wie lustigen Himmelfahrt. Dabei kommen die Luftinstrumente Orgel, Querflöte und die menschliche Stimme zum Einsatz: „Alles jauchzet, alles lacht.“

In Davos lernen wir die Geschichte des weltberühmten Luftkurorts kennen, die eng mit der Tuberkulose und Thomas Manns Zauberberg verbunden ist. Im ehemaligen Lungensanatorium Schatzalp, heute ein Berghotel, bringt uns der Lokalhistoriker Klaus Bergamin diese verschwundene Welt nahe. Bergamin war als Kind selbst an TBC erkrankt und verbrachte ein Jahr in einem Davoser Sanatorium.

Auf der Rigi, der Königin der Berge über dem Vierwaldstätter See, treffen wir einen wetterkundigen Eidgenossen. Der gelernte Maurer war bei der Rigibahn angestellt, der ältesten Zahnradbahn Europas, und hat dort die Ansagen für das Wettertelefon gemacht; diese waren so witzig und poetisch, dass Ferdi Camenzind zu einer lokalen Berühmtheit wurde.

Ein schweizer Surfparadies, der Urner See. Marco Rogantini liebt es vor der majestätischen Bergkulisse zu surfen.

In Graubünden erfahren wir vom Wind als wichtigstem Mitarbeiter in einer traditionellen Bündner Trockenfleischmanufaktur. Inhaber in der nun vierten Generation ist der Metzger Jörg Brügger. Auf seinem Speicher tanzen die Würste und Fleischbinden im Luftzug, den er individuell durch die Fenster steuert.

Auf dem Urner See, nahe der Tellsplatte, treffen sich bei Föhn Surfer aus halb Europa, um die dort einmalige Thermik zu nutzen. Nach der Legende war es der Föhnsturm, der Wilhelm Tell vom Schiff des Tyrannen Gessler entkommen ließ: der Sturm als Metapher für die Revolution.

Bei einem Segelflug über den Alpen erleben wir der Faszination des Gleitens über den Wolken. Ist das Freiheitsgefühl dort oben wirklich grenzenlos? Wiki Apholt fliegt lange Strecken in ihrem Flieger und nimmt uns mit über die Wolken. 


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