Pflanzen Geschenke für Pflanzenliebhaber
Pflanzen machen das Leben grüner und schöner, deshalb sind sie die perfekte Geschenkidee für Weihnachten. "Wir in Bayern"-Gartenexpertin Brigitte Goss hat sich kreative Arrangements ausgedacht und zeigt, welche Pflanzen sich zum Verschenken eignen und wie Sie diese originell präsentieren können.
Pflanzen sind Seelentröster, Raumluftverbesserer und Launenheber. Das haben weltweite Studien bestätigt. Als Geschenke vermitteln sie eine weitere Botschaft: Mit Pflanzen verschenken Sie Wohlbefinden und eine positive Lebenseinstellung.
Gewachste Amaryllis
Gewachste Zwiebelgewächse sind derzeit sehr beliebt. Als Pflanze ohne Erde kommt eine gewachste Amaryllis ohne Pflege aus. Da die Zwiebel in dem Wachsmantel keine Wurzeln bilden kann, ist die Zwiebel die einzige Energiequelle. Sie liefert Wasser und Nährstoffe und ist nach der Blüte völlig ausgelaugt.
Pflege: Bei trockener Luft Blütenstiel mit Wasser besprühen. Nachts und tagsüber, wenn Sie nicht zuhause sind, möglichst kühl stellen. Nicht dem Frost aussetzen.
Geschenktipp: Eine gewachste Amaryllis kann problemlos zu einer Geschenktüte dazu gepackt werden. Sie blüht nach etwa vier Wochen ganz ohne Gießen und ist das perfekte Geschenk für alle, die keinen grünen Daumen haben.
Eukalyptus (Eucalyptus gunnii)
Eukalyptus begegnet uns meist als Bestandteil von Mitteln gegen Erkältungskrankheiten. Die Pflanze selbst verströmt bei Berührung diesen frischen, aromatischen Duft, der das Atmen bei verstopfter Nase erleichtert.
Standort: Am besten ist ein heller, kühler Standort in einem Wintergarten. Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad sind optimal. Im Zimmer sollte der Eukalyptus nur kurzzeitig stehen. An frostfreien Tagen kann die Pflanze ins Freie und im Sommer an dem sonnigsten Platz im Garten. In sehr milden Regionen kann diese Eukalyptusart ausgepflanzt werden.
Verwendung: Als Kübelpflanze und in milden Regionen als Gartenpflanze.
Pflege: Im Kübel ist eine gleichmäßige Wasserversorgung mit kalkarmem Wasser notwendig. Der Topfballen darf nie austrocknen, aber auch nie im Wasser stehen. Vorsicht mit dem Düngen: Nur im Sommer zwischen April und August, wenn die Pflanze im starken Wachstum ist, alle zwei Wochen mit der Hälfte des auf der Verpackung angegebenen Flüssigdüngers. Eukalyptus verträgt im Frühjahr und Sommer starke Rückschnitte der oberen Pflanzenteile. Die Wurzeln dürfen aber beim Umtopfen nicht beschädigt werden.
Geschenktipp: Mit den Eukalyptuspflanzen können Sie Eukalyptusbadezusätze, Eukalyptusöl und Eukalyptusdragees verschenken. Dazu kleben Sie die Produkte mit einem starken Klebeband an stabile Holzstäbe. Eukalyptus ist gerade eine Trendpflanze. Sie finden Eukalyptusmotive auf Servietten, Geschenkpapieren und Stoffen, die Sie gut zu der Pflanze kombinieren könnte.
Waldlandschaft mit Farnen
Unter dem Farn-Angebot in den Gärtnereien finden sich neuerdings auch Arten, die in Innenräumen wie auch im Freien wachsen können. Farne verbessern das Raumklima und gelten als luftreinigend.
Verwendete Arten:
- Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)
- Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
- Waldfrauenfarn (Athyrium spicatum)
Standort drinnen: so hell wie möglich, bei Temperaturen bis 17 Grad, evtl. unter ein Pflanzenlicht stellen
Standort draußen: Schatten bis Halbschatten, erst nach dem Winter ins Freie. Sind die Pflanzen an die Witterung gewöhnt, sind sie winterhart.
Boden und Erde: Im Topf normale Blumenerde, im Garten humoser, gleichmäßig feuchter Boden
Pflege: Farne brauchen eine gleichmäßige Bodenfeuchte. Die Freilandpflanzen fühlen sich wohler, wenn sie einmal am Tag mit Wasser besprüht werden. Sie sollten jetzt nicht gedüngt werden. Im Frühjahr werden sie an einen halbschattigen Platz ins Freie oder in große Kübel gepflanzt.
Geschenktipp: Damit die Farne besonders gut zur Geltung kommen, in Gruppen pflanzen und eine kleine Waldimpression gestalten. Dazu wird ein Holztablett mit wasserundurchlässiger Schrankfolie ausgekleidet. Die Pflanzen können ausgetopft oder mit den Töpfen auf das Tablett gestellt werden. Dazwischen Moos und Wurzeln einfügen. Die Töpfe bzw. der Topfballen sollten nicht mehr zu sehen sein. Diese Pflanzung ist über einige Wochen und Monate ein echter Blickfang. Danach sollten die Farne aber in richtige Gefäße oder ins Freie gepflanzt werden.
Gut zu wissen:
Laut EU-Regelung sollte jede Pflanze auf dem Topf einen Aufkleber zur Herkunft besitzen. Dort steht auch der Pflanzenname. Diesen Aufkleber am besten aufheben oder den Pflanzennamen aufschreiben und der Pflanze ein Etikett beifügen.
Minipflanzen
In Gärtnereien und Gartencentern ist die Auswahl an Minizimmerpflanzen groß. Sie sind ein kleiner Aufmunterungsgruß. Mit Ihnen lassen sich kleine Landschaftsbilder und Ausschnitte aus der Natur kreieren.
Standort: Die meisten Minipflanzen eignen sich für die warme Wohnung. Kurzzeitig können die meisten auch weg vom hellen Fenster, an einem dunklen Standort im Zimmer stehen.
Verwendung: Die meisten Minigrünpflanzen werden größer und in ein paar Wochen oder Monaten zu stattlichen Zimmerpflanzen. Einige blühende Minipflanzen, wie Weihnachtssterne, sind schwerer zu pflegen und meist nicht lange lebensfähig.
Pflege: Minipflanzen lassen sich leichter pflegen, wenn sie einen größeren Wurzelraum erhalten und in den nächsten Wochen in größere Töpfe umgetopft werden. Die kleinen Töpfe trocknen zudem in der warmen Zimmerluft leicht aus. Bei Minibromelien sollte immer etwas Wasser in der Blattrosette stehen.
Geschenktipp: Aus den Minipflanzen lassen sich kleine Landschaften bauen. Beispiel: Minibromelien können mit Moos und Draht an einen Ast gebunden werden, der in einem Topf mit Erde verankert ist.
Wichtiger Tipp:
Schützen Sie die Pflanzen beim Transport vor Kälte! Denn schon ein kurzer Weg bei kaltem Wind und Wetter kann ihnen schaden. Denken Sie deshalb an Zeitungspapier zum Einwickeln und am besten auch an einen Karton, mit dem Sie die Pflanzen beim Heimweg schützen können.
Viel Freude mit diesen Anregungen wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!