Pflanzen Käsekraut & Co - Pflanzen-Neuheiten 2021
Obwohl die Internationale Pflanzenmesse in Essen (IPM), bei der sich Gartenexperte Andreas Modery immer über die neuesten Pflanzentrends informiert, dieses Jahr aufgrund von Corona nicht stattgefunden hat, war er nicht untätig. Er hat für Sie neue Pflanzen aufgespürt, die dieses Jahr für Furore sorgen werden. Und zu diesen Pflanzenneuheiten gibt er jede Menge Pflege-Tipps.
Jedes Jahr kommen neue Pflanzen auf den Markt. Gartenexperte Andreas Modery hat für Sie seine spannendsten Neuentdeckungen zusammengestellt. Da ist sicherlich auch für Ihren Geschmack etwas dabei.
Käsekraut
Das Gewürzkraut 'La Mo Long' stammt aus Vietnam. Die Blätter sind geruchlos, schmecken jedoch nach Camembert mit einer leichten Schärfe (Rettichnote). Grob gehackt geben sie Gerichten eine käsige Note und sind daher für Veganer als pflanzliche Alternative zu Parmesan und Co ein echter Gewinn.
Wuchshöhe: Käsekraut wird bis zu 80 cm hoch. Es kann als Hängepflanze in einer Ampel oder mit einer Rankhilfe als Kletterpflanze gepflanzt werden.
Blattfarbe: intensives Grün und purpurrot (Blattunterseite)
Standort: Käsekraut fühlt sich an einem hellen bis halbschattigen Platz wohl.
Es ist mehrjährige, aber nicht winterhart und muss im Haus überwintern.
Kiri - der Klimabaum
Der Klimabaum ist etwas ganz Besonderes: Er ist der am schnellsten wachsende Baum Europas und erreicht schon im ersten Jahr eine Höhe von 1,5 Metern. Zudem kann er viermal so viel klimaschädliches CO2 aufnehmen wie Buchen oder Eichen. Und nach drei Jahren erscheinen unzählige, lilafarbene Glockenblüten, die - zur Freude von Bienen und Insekten - ganze 6 Wochen blühen.
Pflanzzeit: Pflanzen Sie junge Klimabäume erst nach den Eisheiligen bis Ende Juli bzw. spätestens Ende August im Garten aus, denn sie sind ist als Jungbäume noch frostempfindlich. Ab dem Zeitpunkt der Auspflanzung härten sie bis zum nächsten Winter ab und vertragen dann Temperaturen von bis zu - 20° C.
Tipp: Pflanzen Sie den Baum nicht tiefer ein als er im Topf aus der Erde ragt.
Standort: An einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem freien Radius von drei bis vier Metern kann sich der Klimabaum am besten entwickeln. Die Erde muss schön leicht und locker sein, denn er hasst Staunässe. In zu schweren, nassen Böden kann der Baum nicht wachsen und geht ein.
Gestaltungsformen:
- Hochstamm mit Krone: Entfernen Sie dazu die Seitentriebe am Stamm. Wird der CO2-Klimabaum zu hoch, kann jederzeit der Haupttrieb oben absägt werden. Ist er Ihnen einmal zu groß geworden, können Sie ihn problemlos auf Höhe der Grasnarbe absägen. Er treibt anschließend erneut aus und wächst zu einem vollständigen Baum heran.
- Pyramidenform: Zur Pyramide entwickelt sich der Baum, wenn die Seitentriebe am Stamm nicht entfernt werden. Der pyramidenförmige Wuchs eignet sich gut als Sichtschutz.
Neue Rose: Rosy Boom Colour Change
Die Rose 'Rosy Boom Colour Change' vollzieht, wie der Name bereits verrät, einen großartigen Farbwechsel der Blüte. Ihre roten Dolden werden im Laufe der Zeit pink bis hin zu einem kräftigen Lilaton.
Blütezeit: bis zu 100 Tage, von Juni bis weit in den September. Die Blüten verströmen einen süßlichen Duft und locken viele Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Nutzinsekten an. Sie besitzt lange Blütenrispen, denen selbst Regen nichts anhaben kann.
Wuchshöhe: bis zu einem Meter
Pflanzzeit: Die Rose kann ganzjährig gepflanzt werden, sogar in der Blütezeit von Juni bis September.
Gestaltungstipp: Die Rose passt sowohl in naturbelassene Wildgärten, als auch in moderne Stadtgärten. Kombiniert mit niedrig wachsenden Stauden, wie Lavendel oder Salbei, ergibt sich im Beet ein farbenprächtiges, blütenreiches Gesamtbild.
Pflegetipp: Die Strauchrose ist robust und unkompliziert und eignet sich auch für unerfahrene Gartenbesitzer. Aufwendige Schneidarbeiten und typische Rosenkrankheiten sind für die 'Rosy Boom Colour Change' kein Thema.
Mexikanischer Oregano
Der Strauch kommt ursprünglich aus dem nördlichen Mexiko und wird von den Hopi, einem Stamm amerikanischer Ureinwohner, aufgrund seiner pfeffrig-würzigen Blätter und Blüten sehr geschätzt wird. Nach wenigen Tagen entwickeln die getrockneten Blätter ein Aroma wie schwarzer Pfeffer.
Blütezeit: Mexikanischer Oregano blüht vom Frühjahr bis in den Herbst mit langen, zunächst weißen, später rosafarbenen, essbaren Blüten.
Wuchs: Mexikanischer Oregano wächst strauchförmig bis überhängend.
Standort: Der Oregano bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort und lässt sich am besten im Topf kultivieren. Er ist nicht winterhart und muss im Haus überwintern. Dort kann er auch in der kalten Jahreszeit beerntet werden.
Pflege: Nicht übermäßig gießen und nicht düngen
Ilex Robustico - die Buchsalternative
Die Besonderheit dieser Pflanze ist, dass sie gegen die typischen Buchsbaum-Krankheiten Zünsler und Pilz resistent ist. Sie wächst zudem schneller und hat einen kompakteren Wuchs als der klassische Buchsbaum. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Buchs sind die kleinen, weißen Blüten, die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anlocken.
Blühzeit: Mai bis Juni
Schnitt: Der Ilex Robustico wird bis zu 2,5 Meter hoch und verträgt, wie der Buchs, jede Art von Formschnitt: Figuren, Kugeln, Kegel, Säule usw.
Als Hecke sorgt er mit seinen immergrünen Blättern für einen ganzjährigen Sichtschutz.
Standort: Der Ilex Robustico fühlt sich an jedem Standort, von vollsonnig bis schattig, wohl.
Boden: Der Boden sollte locker und sauer sein. Ein PH-Wert von 5,0 bis 6,0 ist ideal. Also bitte in Rhodoendronerde pflanzen.
Gießen: Der Robustico sollte nur mit Regenwasser gegossen werden, damit der pH-Wert im Boden erhalten bleibt.
Düngen: am besten mit Fichten- oder Tannennadeln, z. B. vom Weihnachtsbaum
Viel Freude mit den Pflanzenneuheiten 2021 wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!