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Haut Richtig rasieren: So geht’s glatt

Kleine Schnitte, Rötungen und Brennen statt zarter Haut – viele Männer schenken ihrer Rasur zu wenig Aufmerksamkeit. Dabei gibt es ein paar einfache Tricks, wie Sie Ihren Bart perfekt auf die Rasur vorbereiten und die passende Rasiertechnik anwenden. Hautärztin Dr. Monique Stengel zeigt, wie Mann gründlich und gleichzeig schonend seinen Stoppeln zuleibe rücken kann.

Stand: 15.03.2023

Mann rasiert sich vor dem Spiegel | Bild: BR / stock.adobe.com / starsstudio

Eine Rasur beschleunigt, entgegen früherer Annahmen, das Wachstum der Barthaare nicht. Doch sie stresst unsere Haut. Vergleichbar mit einem Peeling, werden nicht nur die Bartstoppeln entfernt, sondern auch die Hornschüppchen der oberen Hautschichten - der natürliche Hautschutz - abgetragen. Zudem können winzige Schnittwunden entstehen, die sofort von der Haut repariert werden müssen. Funktioniert dieser natürliche Mechanismus nicht oder wird keine geeignete Pflege verwendet, kann es sein, dass die Haut gereizt bleibt, austrocknet und sich rote Flecken oder sogar kleine, rote Pickel zeigen.

Spezielle Pflegemittel können die Haut auf die Rasur vorbereiten, die Strapazen für die Haut möglichst gering halten und Reizungen mit hautberuhigenden Inhaltsstoffen reduzieren.

Nass oder trocken rasieren?

Der Unterschied zwischen Nass- und Trockenrasur besteht nicht nur in den verwendeten Geräten, sondern auch darin, wie das Barthaar vorbereitet und gekürzt wird. Bei der Nassrasur wird das Haar mit Rasiermesser oder Rasierklinge direkt an der Hautoberfläche abgeschnitten. Bei der Trockenrasur wird es von der Klinge des Elektrorasierers durchgeschnitten. Bei beiden Techniken kommt es darauf an, das Barthaar so dicht wie möglich an der Hautoberfläche zu kürzen, die Haut dabei aber möglichst zu schonen

  • Die Nassrasur eignet sich insbesondere für unempfindliche und fettige Haut. Sie wirkt wie ein Peeling. 
  • Für trockene oder dünne, sensible Haut ist die Trockenrasur in der Regel besser, sie reizt die Haut weniger.
  • Bei akut entzündeter Haut sollte unbedingt eine Rasurpause eingelegt werden.

Vor der Rasur sollten Haut und Barthaare richtig vorbereitet sein.

Das Barthaar auf die Nassrasur vorbereiten

Rasierhilfen wie Rasierschaum, -gele und -cremes weichen die Haare vor der Nassrasur auf und bereiten die Haut vor, sodass der Rasierer besser über die Haut gleiten kann und die typischen Rasurschäden wie kleine Schnitte und Hautreizungen möglichst verhindert werden.

Erst wenn das Barthaar gut aufgequollen ist, sind mit der Klinge glatte, weiche Schnitte möglich. Dadurch wird auch das unangenehme Ziehen am Haarschaft vermieden. Rasierhilfen entfalten ihre volle Wirkung nach etwa zwei Minuten, erst nach dieser Einwirkzeit sind Haut und Haar optimal auf die Nassrasur vorbereitet.

Rasierseife

Rasierseife galt lange Zeit als Klassiker für Nassrasuren. Sie muss mit einem Rasierpinsel aufgeschäumt werden und besteht zu einem hohen Anteil aus Stearin und Kokosöl, damit der Schaum cremig wird und stabil bleibt. Durch den Trend zum Vollbart und der wieder häufiger werdenden Bartpflege durch Barbiere erlebt die Rasierseife gerade ein Comeback.

Das Barthaar auf die Trockenrasur vorbereiten

Vor der Trockenrasur müssen keine speziellen Pflegeprodukte verwendet werden. Gerade wenn es schnell gehen muss, ist die Trockenrasur praktisch, weil das Gerät sofort einsatzbereit ist. Die Trockenrasur eignet sich auch für empfindliche Haut, das Verletzungsrisiko ist minimal. Dafür ist die Trockenrasur weniger gründlich wie die Nassrasur, weil die Haare nur oberflächlich rasiert werden. Bei Männern mit sehr starkem Bartwuchs kann bereits nach einigen Stunden schon wieder ein leichter Bartschatten sichtbar sein.

Das ist beim Rasieren wichtig 

  • Einen Rasierer mit scharfer Klinge verwenden, denn bei einer stumpfen Klinge muss mehr Druck ausgeübt werden und das kann Hautirritationen wie Rötungen oder Rasierpickel verstärken. 
  • Rasierapparate regelmäßig reinigen, die Rasierklinge regelmäßig wechseln und gelegentlich die Klingen desinfizieren.
  • Nach der Nassrasur den Rasierer mit Rasierklinge nach oben zeigend gut an der Luft trocknen lassen, da Keime in feuchter Wärme optimale Wachstumsbedingungen haben. 
  • Bei empfindlicher Haut möglichst in Wuchsrichtung der Haare rasieren.
  • Nach der Rasur eine milde, feuchtigkeitsspendende Pflege passend zum jeweiligen Hauttyp auftragen, beispielsweise Aftershave-Balsam bei trockener Haut oder ein Aftershave-Fluid bei fettiger Haut. Gut sind hautberuhigende Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol, Bisabolol, Hamamelis oder Allantoin. Gerade bei sehr trockener und empfindlicher Haut sollten Sie alkoholfreie Pflegeprodukte bevorzugen, weil Alkohol zusätzlich austrocknend wirkt.
  • Sich Zeit nehmen. Wer langsam rasiert, vermeidet Verletzungen.

Diese Tipps…

… gelten natürlich genauso für Frauen!

Viel Erfolg wünschen Dr. Monique Stengel und "Wir in Bayern"!


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