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Haut Augenringe - Das können Sie dagegen tun

An den Augen lässt sich leicht ablesen, ob jemand erschöpft, gestresst und müde ist. Denn dann treten meist dunkle Augenringe auf. Doch manche Menschen haben diese Schatten auch, ohne dass sie zu wenig Schlaf oder zu viel Stress hatten. Was viele nicht wissen: Es kann auch eine Krankheit dahinterstecken. Tipps von Hautärztin Dr. Monique Stengel.

Stand: 28.11.2022

Haut: Augenringe - Das können Sie dagegen tun

Symptome bei Augenringen

Wer Augenringe hat, bemerkt es oftmals daran, dass die Partie am Augenunterlid etwas eingesunken, die Hautfarbe etwas verändert (dunkle Ringe um die Augen) oder das Gewebe angeschwollen ist. Es kann auch sein, dass die Augenlider häufiger dick sind.

Mögliche Ursachen für Augenringe

  • Anatomie: Die Augenlidhaut ist die dünnste am Körper und besitzt kaum Unterhautfettgewebe. Unter der Haut liegende Muskeln und Blutgefäße können – vor allem bei hellhäutigen Menschen - durchschimmern.
  • Pigmentstörungen (Hyperpigmentierungen): Die Melanozyten (pigmentbildende Zellen in der Haut) bilden zu viel Melanin. Diese Pigmentstörungen können auftreten bei Menschen mit dunklem Hauttyp, nach Entzündungen (beispielsweise bei Neurodermitis), bei Heuschnupfen (das häufige Reiben der Augenlidhaut kann die Haut verletzen und eine nachfolgende Pigmentstörung auslösen), durch Medikamente wie bestimmte Augentropfen.
  • Geschwollene Augenringe (Tränensäcke) können verursacht werden durch erschlafftes Bindegewebe mit hervortretendem Fettgewebe und Muskeln oder durch eine Ansammlung von Lymphe, die nicht richtig abtransportiert wird und sich staut. Mögliche Gründe können unter anderem sein: familiäre Veranlagung, Menopause oder kurz vor Beginn der Periode.
  • Alterungsprozess: Die Haut wird dünner, da sich im Alter das Unterhautfettgewebe zurückbildet. Dadurch schimmern darunterliegende Muskeln und Gefäße leichter durch.
  • Mangelzustände: Schlaf- und Flüssigkeitsmangel kann zu einer schlechteren Durchblutung und damit schlechterer Sauerstoffversorgung führen. Sauerstoffärmeres Blut ist dunkler. Auch ein Eisenmangel kann zu sauerstoffarmem Blut führen, da Eisen der wichtigste Bestandteil der roten Blutkörperchen ist. Weitere Mangelzustände, die dunkle Augenringe begünstigen können, sind ein Vitamin C- und Zink-Mangel.
  • Krankheiten: Ursachen für Augenringe können auch Erkrankungen wie Nierenerkrankungen (dicke und dunkle Augenringe, auch tagsüber anhaltend), Schilddrüsenerkrankungen oder Allergien sein.

In diesen Fällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen:

Treten Augenringe oder Schwellungen im Augenlidbereich plötzlich auf und verschwinden trotz gesunder Lebensweise nicht von selbst wieder, sollten Sie dies medizinisch abklären lassen.

Tipps gegen Augenringe

  • Concealer: Decken Sie dunkle Augenringe mit einem Concealer ab.
  • Feuchtigkeit: Versorgen Sie die Lidhaut mit Feuchtigkeit, indem Sie Augencremes mit Hyaluronsäure verwenden und feuchtigkeitsspendende Masken anwenden. Hyaluronsäure kommt natürlicherweise in unserem Körper vor und hilft, Wasser zu binden. Sie wirkt also aufpolsternd.
  • Lasertherapie: Bei dünner Haut durch Kollagenabbau im Laufe des Alterungsprozesses oder durch UV-Exposition kann eine Laserbehandlung mit dem Co2-Laser helfen, wieder neues Kollagen zu bilden und die Haut damit zu stärken.
  • Sonnenschutz: Bei dunklen Augenringen ist es besonders wichtig, konsequent einen hohen Sonnenschutz SPF 50+ zu verwenden und eine Sonnenbrille zu tragen.
  • Bleichmittel: Bei dunklen Augenringen können Bleichmittel wie Azelainsäure oder Hydrochinon helfen.
  • Injektionen: Injektionen von Eigenfett oder Plättchenreichem Plasma (PRP) und eine Mesotherapie können manche Augenringe verbessern. Um die Haut von innen aufzupolstern, kann in manchen Fällen auch eine Injektion von Hyaluronsäure sinnvoll sein. Achtung: Diese Behandlung sollte aber nur durch einen erfahrenen Arzt erfolgen und ist mit potenziellen Risiken wie Erblindung oder Narbenbildung verbunden.

Gut zu wissen

Wenn Sie Ihre Augenpartie kühlen, ziehen sich durch die Kälte die Blutgefäße zusammen und sind dann weniger sichtbar. Das hat allerdings nur einen kurzfristigen Effekt!

So beugen Sie Augenringe vor

Um Augenringe zu vermeiden, ist es wichtig, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Dazu gehören:

  • ausreichend Bewegung
  • ausreichend Schlaf
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • möglichst kein Nikotin und Alkohol

Haben Sie Augenringe aufgrund einer familiären Veranlagung, besteht durch die genannten Tipps allerdings nur eine begrenzte Verbesserungsmöglichkeit.

Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Dr. Monique Stengel und "Wir in Bayern!"


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