Pflanzen Weihnachtsstern – Pflegetipps
Weihnachtssterne gehören bei uns zur Weihnachtsdekoration einfach dazu und werden ab November in Supermärkten und Gartencentern zum Kauf angeboten. Um lange etwas von Ihren Weihnachtssternen zu haben, sollten Sie ein paar Dinge beachten, denn es gibt einige Pflegefehler, die die Kurztagpflanzen nicht verzeihen. Tipps dazu gibt es von Gartenexperte Andreas Modery und er verrät, was Sie tun müssen, damit Ihre Weihnachtssterne auch im nächsten Jahr wieder zur Weihnachtszeit in voller Pracht "erblühen".
Weihnachtssterne kommen ursprünglich aus Mexiko, wo sie bis zu fünf Meter hoch werden. In ihrer Heimat tragen sie den geheimnisvollen Namen "Flores de Noche Buena", übersetzt "Blumen der Heiligen Nacht". Das geht auf die Legende zurück, dass ein kleiner Junge namens Pepito Christus an Weihnachten kein Geschenk kaufen konnte und stattdessen diese Pflanze in die Kirche brachte. Dort erblühte der Weihnachtsstern und stellte alle anderen, teuren Gaben in den Schatten.
Weihnachtssterne sind Kurztagpflanzen
Weihnachtssterne sind sogenannte Kurztagpflanzen. Werden die Tage kürzer, ist das das Signal für die Pflanze, den Blättern eine neue Funktion zu geben. Sie färben sich, um besser sichtbar für Insekten zu sein. Erst im Frühjahr verlieren die Hochblätter wieder ihre Farbigkeit.
Bei uns werden Weihnachtssterne gezüchtet, indem sie ungefähr sechs Wochen vor der Blüte nur 12 Stunden am Tag Licht bekommen. In der restlichen Zeit werden sie komplett abgedunkelt, denn bereits das Licht einer Straßenlaterne kann das Blütenwachstum beeinflussen.
Blüten des Weihnachtssterns
Kauf- und Transport-Tipps für Weihnachtssterne
- Weihnachtssterne reagieren empfindlich auf Zugluft und Kälte. Deshalb sollten Sie bereits beim Einkauf genau hinschauen, wo die Weihnachtssterne im Geschäft stehen. Pflanzen, die in Supermärkten bei kühlen Temperaturen direkt neben der Eingangstüre stehen oder auf Wochenmärkten im Freien verkauft werden, haben oft nur eine kurze Lebensdauer.
- Vor dem Kauf eines Weihnachtssterns lohnt sich ein Blick auf die Erde im Topf. Ist sie ausgetrocknet oder völlig durchnässt, lassen Sie besser die Finger von der Pflanze.
- Einen gesunden Weihnachtsstern erkennen Sie an den satten, grünen Blättern unter den bunten Hochblättern und knospigen Blüten inmitten der Hochblätter. Gelbe Flecken und gerollte Blätter hingegen zeugen von einer schlechten Pflege. Lassen die Weihnachtssterne die Blätter hängen, ist das ein erstes Zeichnen, dass sie bald eingehen.
- Packen Sie die Pflanzen auf dem Heimweg gut ein, beispielsweise in Zeitungspapier, um sie gegen Kälte zu schützen, und bringen Sie die Weihnachtssterne auf dem schnellsten Wege nach Hause.
Der perfekte Standort für Weihnachtssterne
Im Zimmer möchte der Weihnachtsstern möglichst hell und warm bei einer Temperatur um 20 Grad stehen. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt er nur in Maßen, mit trockener Heizungsluft kann er sich aber gut arrangieren.
Zugluft verträgt der Weihnachtsstern überhaupt nicht. Achten Sie daher beim Lüften darauf, dass der Weihnachtsstern keine Zugluft bekommt. Er würde sonst mit gelben Laubblättern und Blattfall reagieren.
Pflegetipps für Weihnachtssterne
- Der Wurzelballen sollte immer nur leicht feucht, aber nie zu nass sein.
- Beim Gießen des kälteempfindlichen Gewächses sollten Sie nie kaltes Leitungswasser, sondern Wasser in Zimmertemperatur verwenden.
- Überschüssiges Wasser im Übertopf oder Untersetzer muss sofort entfernt werden, denn der Weihnachtsstern reagiert auf Staunässe mit dem Abwurf von Blättern.
- Düngen während der Blüte ist unnötig.
Weihnachtssterne sind mehrjährig
Die meisten werfen ihre Weihnachtssterne nach Weihnachten weg, weil sie nicht wissen, dass sie im nächsten Jahr wieder "erblühen" können.
Hat der Weihnachtsstern im Frühjahr alle farbigen Hochblätter verloren, wachsen ihm im Sommer grüne Blätter nach. Damit diese sich in der Vorweihnachtszeit wieder verfärben, muss die Pflanze über mehrere Wochen mindestens zwölf Stunden täglich komplett dunkel stehen.
Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Ihnen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!