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Wir in Bayern | Rezept Rindsrouladen mit Selleriecreme und gebackenen Zwiebeln

Josef Hartl präsentiert sein Lieblings-Rindsrouladen-Rezept: mürbe Rouladen mit einer Füllung aus Speck, Dörrpflaumen und Petersilienwurzeln, geschmort in einer aromatischen Soße, serviert mit Selleriecreme und gebackenen Zwiebelringen.

Stand: 14.02.2025 | Archiv

Wir in Bayern | Rezept: Rindsrouladen mit Selleriecreme und gebackenen Zwiebeln

Rindsrouladen mit Selleriecreme und gebackenen Zwiebeln Format: PDF Größe: 123,9 KB

Rezept für 4 Personen

Soße für Rinderrouladen

  • 300 g geröstete Rinderknochen
  • 1 Metzgerzwiebel
  • 2 Karotten, gewaschen, mit Schale grob gewürfelt
  • 150 g Sellerie, gewaschen, mit Schale grob gewürfelt
  • ½ Stange Lauch, gewaschen, grob gewürfelt
  • 1 EL Tomatenmark
  • 400 ml Rotwein, alternativ: Rotwein 0,0 %
  • Pfeffer, Wacholder, Piment, Lorbeerblatt, Senfsaat
  • 2 l Rinderfond/Brühe, alternativ Wasser
  • Salz, Pfeffer und 1 EL Senf zum Abschmecken
  • etwas Maisstärke zum Binden

Zubereitung
Für die Soße wäre es ideal, den Soßenansatz schon am Vortag zu machen, aber es ist auch möglich, ihn in ca. 3 Stunden zu kochen. Dafür die Rinderknochen im Ofen bei 180-190 Grad Umluft für 20 Minuten rösten. Das grob gewürfelte Gemüse in einem Topf mit etwas Schmalz oder Pflanzenfett anbraten. Wenn das Gemüse goldgelb geröstet ist, die Knochen und die Gewürze zugeben. Dann das Tomatenmark in einer extra Pfanne bei mittlerer Hitze mit etwas Pfanzenfett rösten und mit einem großen Schluck Rotwein ablöschen. So bekommen Sie eine schönere Farbe in die Soße und die Säure der Tomate geht verloren. Die Tomatenmark-Rotwein-Reduktion über den Soßenansatz geben und den Bodensatz im Topf damit lösen. Wenn der Rotwein verkocht ist, immer wieder schluckweise mit dem restlichen Rotwein ablöschen und diesen verkochen lassen. Wenn dieser komplett verkocht ist, Rinderbrühe zugießen und köcheln lassen. Wenn sich an der Oberfläche Schaum bildet, diesen mit einer Kelle immer wieder abschöpfen, denn das sind Eiweiß- und Trübstoffe, die die Soße trüb und unappetitlich aussehen lassen.
Nachdem die Rindsrouladen fertig gebraten sind, den Soßenansatz abpassieren/durch ein Sieb streichen und Soße leicht einkochen. Soße mit Salz, Pfeffer und Senf abschmecken und leicht mit Maisstärke binden.

Tipp

Wenn Sie die Soße am Vortag ansetzen, sollten Sie sie für 2-3 Stunden kochen und anschließend am Herdrand ziehen lassen. Dann am nächsten Tag langsam aufkochen und durch ein Sieb abpassieren.

Rindsrouladen

  • 8 dünne Scheiben der dicken Rinderschulter, von ca. 120-150 g, leicht plattiert
  • 2-3- EL grober Senf
  • 2 Petersilienwurzel, geschält, in Streifen geschnitten
  • 4 Scheiben Bacon-Speck, in Streifen geschnitten
  • 1 Metzgerzwiebel, geschält, in Streifen geschnitten
  • 8 Dörrpflaumen, ohne Kern, halbiert
  • Salz, Pfeffer
  • abpassierte Soße (Zubereitung s. o.)

Zubereitung
Für die Rouladen Zwiebeln und Speck in einer Pfanne ohne zusätzliches Fett mit etwas Farbe anschwitzen, das Fett vom Braten des Specks reicht. Danach auskühlen lassen. Die Rindfleischscheiben ausbreiten, salzen und pfeffern und mit grobem Senf dünn bestreichen. Speck-Zwiebel-Streifen mittig auflegen, dann die halbierten Dörrpflaumen und die Petersilienwurzelstreifen. Die Seiten einklappen und die Rouladen richtig streng wickeln. Man kann die Rouladen mit einer Rouladennadel oder Holzzahnstochern fixieren. Aber wenn man auf der Nahtstelle anbrät und behutsam damit umgeht, kann man sich diesen Schritt auch sparen. In einem vorgeheizten Bräter zunächst auf der Nahtstelle nach unten anbraten und dann langsam wenden und von allen Seiten vorsichtig scharf anbraten. Rouladen mit der abpassierten Soße übergießen und mit Deckel für eine Stunde bei kleiner Hitze köcheln oder bei 160 Grad Umluft im Ofen für 45 Minuten schmoren.

Selleriecreme

  • 1 Sellerieknolle, geschält (Schalen für Soßenansatz verwenden)
  • 400 ml Sahne
  • 150 g Butter
  • 2 Schalotten, geschält, fein gewürfelt
  • 1 EL braunen Zucker
  • 2 EL Estragon-Essig
  • 50 ml Weißwein, alternativ Weißwein 0,0%
  • 1 Lorbeerblatt
  • 3 EL Rapsöl
  • Salz, Muskatnuss

Zubereitung
Für die Creme den geschälten Sellerie in 2 cm große Würfel schneiden. Mit etwas Rapsöl und Salz vermengen und auf ein Backblech mit Backpapier geben. Dann für ca. 20 Minuten zu den Rouladen in den Ofen schieben, bis der Sellerie richtig schön weich ist. Dann eine Sahnereduktion herstellen. Dafür Schalottenwürfel in der Butter glasig schwitzen, Lorbeerblatt und braunen Zucker zugeben, diesen aber nicht bräunen lassen. Alles mit Estragon-Essig und Weißwein ablöschen. Wenn diese verkocht sind, die Sahne zugeben und alles langsam auf die Hälfte reduzieren lassen. Sahnereduktion leicht mit Salz und Muskatnuss abschmecken und das Lorbeerblatt entfernen. Ofen-Sellerie-Würfel in den Mixer geben und die Hälfte der Sahnereduktion zugeben. Alles glatt mixen und nach gewünschter Konsistenz den Rest der Reduktion zugeben. Nochmal mit Salz und Muskatnuss abschmecken und heiß servieren.

Gebackene Zwiebelringe

  • 1 große Metzgerzwiebel, geschält, in 1-2 Ringe von ca. 2 cm breite Ringe geschnitten (die Reste für Soßenansatz oder Rouladenfüllung verwenden)
  • Butterschmalz zum Ausbacken
  • 200 ml Bier, alternativ: Bier 0,0 %
  • 3 EL Mehl, Typ 405
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eigelb
  • 2 Eiweiß

Zubereitung
Für die Zwiebeln zuerst den Bierteig herstellen. Dafür das Eiweiß schaumig-cremig schlagen. Das Bier mit Eigelb, Mehl und Salz zu einer cremigen Masse rühren. Zuletzt den Eischnee unterziehen. Zwiebelringe in Mehl wenden, durch den Bierteig ziehen und im Butterschmalz bei ca. 150-160 Grad beidseitig ausbacken. Wenn diese auf dem Fett kommen, auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und leicht salzen.

Tipp

Wenn Sie den Teig gern ein wenig würziger bzw. schärfer möchten, probieren Sie doch mal, ihn mit etwas geräucherten Paprika oder Cayennepfeffer zu würzen.

Anrichten
Rindsrouladen mit Sellerie und gebackenen Zwiebel auf Tellern verteilen und gleich servieren.

Tipp

Wer möchte, rundet dieses Gericht farblich und auch geschmacklich mit Rosenkohlblättern oder einem kleinen Salat aus Petersilienblättern winterlich ab.

Viel Spaß beim Nachkochen wünscht Ihnen Josef Hartl!


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