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Zwischen Spessart und Karwendel Frittierte Brennnesseln - "Unkraut" für Feinschmecker

Als Kinder haben wir uns gegenseitig mit Brennnesseln gejagt. Heute wissen wir, dass das anspruchslose Kraut mit den fiesen kleinen Brennhärchen eine richtige Nährstoffbombe ist. Aber schmeckt's auch? Unser Kamerateam hat Bettina Müllers Brennnesselchips probiert und meint: ja! Und zwar sogar saugut!

Stand: 04.09.2021 | Archiv

Frittierte Brennnesseln | Bild: BR

Die Lebenskünstlerin Bettina Müller aus Ohlstadt kocht gerne mit dem, was sie in Wald, Feld und Flur findet - und in rauen Mengen gibt es da bekanntlich Brennnesseln.

In Notzeiten wurden sie gegessen, heute sind sie eher etwas für Experimentierfreudige oder sehr Gesundheitsbewusste. Denn die Brennnessel ist zum Beispiel reich an Mineralstoffen, Eiweiß, Flavonoiden und Vitaminen – angeblich hat sie sogar mehr Vitamin C als eine Orange. Doch was gesund ist, muss noch lange nicht schmecken.

Bekannt ist, dass sich die jungen Austriebe der Brennnessel im Frühjahr gut in die Kräuterbutter mischen lassen oder zu "Brennnesselspinat" verkocht werden können. Etwas Mühe macht es, die Samen im Herbst zu rösten. Und im Sommer? Bettina Müller frittiert jetzt Brennnesselblätter in Pfannenkuchenteig.

Verwendet werden die oberen 2-4 Blattpaare. Bei der Ernte ist etwas Vorsicht geboten. Am wenigsten brennt es, wenn man die Blätter fest an ihrem Stil packt und sie vom Stengel abzieht - beim zu vorsichtigen Berühren brechen nur die feinen Spitzen ab und es brennt mehr. (Aber keine Sorge, das Nesselgift ist nicht ungesund, sondern durchblutungsfördernd!)

 Rezept für frittierte Brennnesseln

Aus 150 Gramm Mehl, etwas Salz, ca. 250 ml Milch und 2 Eiern einen dünnen Pfannenkuchenteig rühren.

Die gewaschenen und getrockneten Brennnesselblätter durch den Teig ziehen und an der Innenwand einer großen Schüssel etwas abtropfen lassen. 
Kurz in der Pfanne in Rapsöl frittieren.
Auf einem Küchentuch abtupfen.
Salzen und frisch knabbern.

Guten Appetit!

Anstatt der Brennnesseln kann man so übrigens auch Salbeiblätter veredeln.

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