Zwischen Spessart und Karwendel Hoiberdatschi - süß und einfach
Schwarzbeeren, aber auch Hoiber oder Hoaber werden die Heidelbeeren in verschiedenen Regionen Bayerns mundfaul genannt. Aus ihnen macht man in Niederbayern einen Hoiberdatschi oder auch Hoiber-Wacker, wie man im Bayerischen Wald sagt. Paul Enghofer kennt das Rezept dafür.
Paul Enghofer war in Wurmannsquick bei Eggenfelden zu Besuch bei der Lehrerin Irene Drasch. Während der Corona-Pandemie hat sie sich Hühner zugelegt und freut sich seitdem jeden Tag über die Eier, die die Sperber, Marans, Barnefelder und Arocana-Hühner für sie legen. Selbst jetzt, im Winter, findet sie welche, wenn sie ihr liebes Federvieh im Garten besucht und füttert.
Irene Drasch ist in ihrer Freizeit Hühnerhalterin in Wurmannsquick und weiß aus den Eiern einen feinen Gaumenschmaus zu zaubern.
Was Irene Drasch aus den Eiern Feines zubereitet, hat sich Paul Enghofer natürlich gerne zeigen lassen: Nach einem Rezept ihrer Mutter aus dem Bayerischen Wald backt sie für ihn und das Fernsehteam deshalb einen süßen Hoiberdatschi. Der schmeckt natürlich besonders gut, wenn er noch ganz heiß und dampfend, frisch aus dem Ofen, auf den Teller kommt! Und dazu gibt es einen guten, süßen Eierlikör, den Irene Drasch ebenfalls aus den Eiern ihrer Hühner selbergemacht hat.
Rezept für Hoiberdatschi (nach Irene Drasch)
Zutaten
400 - 500 Gramm Weizenmehl
3 - 5 Eier
Milch
Prise Salz
Zucker
500 g Heidelbeeren
Butterschmalz
Zubereitung
Heidelbeeren sind die Hauptzutat für einen süßen Hoiberdatschi. Dazu stellt man aus den Zutaten einen nicht allzu dünnen Pfannenkuchenteig her. Er muss fest, darf aber auch nicht zu fest sein, weil er in der Bratreine schnell auseinanderlaufen und sich verteilen soll.
Irene Drasch fettet die Reine vorher mit reichlich weichem aber nicht flüssigem sondern festem Butterschmalz aus. Das hat den Vorteil, dass das Fett beim Einfüllen des Teigs nicht zur Seite gedrängt wird, und er deshalb sich nicht leicht am Boden anlegt.
Auf den Teig kommen, gleichmäßig verteilt, die Heidelbeeren, die in die Masse einsinken sollen. Mit Zucker werden sie überstreut, dann wird die Reine ins 180 - 190 Grad Celsius heiße Backrohr geschoben. Der Datschi muss 30 bis 40 Minuten backen.
Irene Drasch verteilt die Teigmenge meist eher flach auf zwei Reinen, weil dann der Datschi knuspriger wird und schöne braune Krusten kriegt. Die Backdauer ist in dem Fall etwas kürzer. Nach dem Backen wird der fertige Hoiberdatschi in der Reine in Stücke geschnitten, die mit einem Scherer vorsichtig von Rand und Boden gelöst und auf die Teller gehoben werden.
Guten Appetit!
Hinweis: Je nach Beschaffenheit des Mehls und der Größe der Eier kann die Konsistenz des Teigs unterschiedlich werden. Ideal wäre, wenn er nicht zu streng und nicht zu flüssig ist.