Deutschlands Forschung Fraunhofer MEVIS - Institut für Bildgestützte Medizin
Die digitale Revolution in der Bilddiagnostik – Wie kann der Computer dem Arzt bei der Diagnose helfen? Das Fraunhofer MEVIS entwickelt Software für die bildgestützte Medizin
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Medizin grundlegend geändert. Der Computer hat die Kliniken und Arztpraxen erobert – und die medizinische Bildgebung revolutioniert. Das 1995 in Bremen gegründete Fraunhofer MEVIS hat diese Entwicklung durch seine Forschung maßgeblich mit beeinflusst.
MRT und CT Scanner liefern dreidimensionale Bilder des menschlichen Körpers. Doch diese Aufnahmen müssen „gelesen“, verglichen, interpretiert werden. Dabei helfen die Entwicklungen der Bremer Forscher. Sie konzipieren Software und Assistenzlösungen, um den Ärzten bei der Diagnose zu helfen. Beispiel Brustkrebs: MEVIS Institutsleiter Prof. Horst Karl Hahn hat mit seinem Team ein Programm entwickelt, das die Bildinformationen von CT, MRT und Ultraschall bündelt und die Lage eines Tumors lokalisiert.
Die Arbeitsgruppe von Dr. Andrea Schenk entwickelt 3D Software, die Chirurgen bei komplizierten OP´s unterstützt . Die Ärzte können die Daten und dreidimensionalen Bilder sogar via Tablet mit in den OP nehmen. Im Idealfall sollen Computer die Diagnose selbst stellen. Deep Learning – also selbst lernende Software – ist das Spezialgebiet von MEVIS Forscher Bram van Ginneken. Er hat es geschafft, ein Programm zu entwickeln, das in hunderten von Aufnahmen nach Veränderungen sucht und z.B. Lungentumore an ihrer Form erkennt.
Fraunhofer MEVIS - Institut für Bildgestützte Medizin
Standorte: Bremen, Lübeck
Mitarbeiter: 120
Forschungsschwerpunkt:
Software und Assistenzsysteme für den klinischen Arbeitsalltag