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Aktuelle CHE-Studie Studierende und Professor*innen für mehr digitale Lehre

An den Universitäten und Hochschulen in Deutschland konnte während der Corona-Pandemie der Vorlesungs- und Prüfungsbetrieb fast vollständig aufrechterhalten werden, so die aktuelle Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Für die Zeit nach der Pandemie wünschen sich Lehrende und Studierende mehr digitale Lehrelemente im Hochschulbetrieb.

Stand: 23.03.2021

CHE Studie | Bild: picture-alliance/dpa

In den vergangenen Semestern wurden an den deutschen Hochschulen und Universitäten die meisten Studienangebote teilweise oder ganz ins Digitale verlagert, so die aktuelle CHE-Studie „Studium und Lehre in Zeiten der Corona-Pandemie“. Trotz der besonderen Bedingungen konnten fast alle Lehrenden die geplanten Vorlesungen, Seminare, Übungen und Tests anbieten und durchführen. Nur knapp ein Prozent der befragten Professor*innen hat in der Umfrage angegeben, dass im Wintersemester 2020/21 Lehrveranstaltungen ausfallen mussten.

Studierende zufrieden mit dem digitalen Lehrangebot

Bei rund drei Viertel der Studierenden kamen die Digital-Semester gut an. Für die digitalen Möglichkeiten, Prüfungsleistungen zu erbringen, beziehungsweise angerechnet zu bekommen, vergaben die Studierenden gute oder sehr gute Noten.

"Die Autonomie der Hochschulen ist der entscheidende Schlüsselfaktor im Krisenmanagement. Im Gegensatz zu den Schulen ermöglicht diese Autonomie kurzfristig, individuell und flexibel Lösungen vor Ort zu finden und während der Corona-Pandemie reaktions- und handlungsfähig zu bleiben."

Frank Ziegele, CHE Geschäftsführer

Für die Zeit nach der Pandemie wünschen sich Studierende wie auch Lehrende mehr digitale Lehrelemente, so die Umfrage. Das bedeute nicht auf Präsenzformate zu verzichten. Nur knapp ein Fünftel der Professoren wünsche sich die Rückkehr zur reinen Präsenzlehre.

Probleme bei praktischen Übungen und Exkursionen

In Studienfächern, in denen normalerweise viele Exkursionen oder praktische Übungen stattfinden, gab es Probleme. Viele dieser Präsenzveranstaltungen mussten in den vergangenen Semestern ersatzlos ausfallen und konnten digital nur unzureichend ersetzt werden.

Studierende und Lehrende bemängeln den unzureichende studienrelevante Infrastruktur

Lehrende und Studierenden sehen Handlungsbedarf bei Technik und Didaktik im Bereich der digitalen Lehrangebote.

"Bei der fachspezifischen Weiterentwicklung digitaler Lehr- und Lernformate dürfen Lehrende nicht wieder auf sich allein gestellt sein, wenn der Alltag nach Corona wieder Einzug hält."

Marc Hüsch, CHE Studienautor

Außerdemfehlte vielen Studierenden während der Pandemie der Zugang zu Bibliotheken, Computer-Arbeitsplätzen und anderen Lernplätzen. Viele Hochschulen ermöglichten Zugänge dazu, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt.

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ließ für die Studie „Studium und Lehre in Zeiten der Corona-Pandemie - Die Sicht von Studierenden und Lehrenden“ mehr als 27.000 Studierende und 665 Professorinnen und Professoren an rund 150 deutschen Hochschulen und Universitäten sowie 177 Hochschulverwaltungen online befragen. Die Umfrage fand zwischen Oktober 2020 und Januar 2021 statt.

Studium und Lehre in Zeiten der Corona-Pandemie - Die Sicht von Studieren*den und Lehrenden Format: PDF Größe: 1,49 MB


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