Franken - Zeitgeschichte


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Deutschlands erste Eisenbahn Großer Bahnhof für den Adler

Der legendäre Adler, der Nachbau der ersten deutschen Eisenbahn, dampft wieder schnaubend über die Gleise. Der historische Zug machte 2008 seine dritte offizielle Jungfernfahrt zwischen Nürnberg und Fürth - nach 1835 und 1935.

Stand: 26.04.2008 | Archiv

Der Adler auf großer Fahrt | Bild: Rainer Aul

Zweieinhalb Jahre nach dem Großbrand in einem Außendepot des DB-Museums startete der damals zerstörte und dann restaurierte Adler 2008 zu seiner ersten offiziellen Sonderfahrt. Ehrengast war unter anderem der damalige Ministerpräsident von Bayern, Günther Beckstein, der sich die Fahrt auf dem Führerstand nicht nehmen ließ. Zahlreiche weitere Prominente nahmen in drei ebenfalls wiederhergestellten Dritte-Klasse-Wagen Platz. Bis zum 18. Mai 2008 sollte die Dampflok insgesamt 19 Mal die Strecke Nürnberg-Fürth bewältigen. Dämpfer für die Fans: Sämtliche Plätze an Bord waren bereits frühzeitig ausgebucht.

Eine Million Euro investiert

Der einzige fahrfähige Nachbau der ersten deutschen Eisenbahn war im Dampflokwerk der Deutschen Bahn im thüringischen Meiningen acht Monate lang restauriert worden. Mitte Oktober 2007 war die Lok das erste Mal wieder aus eigener Kraft über die Schienen gerollt und wurde anschließend zurück ins Museum in Nürnberg gebracht. Die Kosten für die Wiederherstellung der Lokomotive und der drei Personenwagen bezifferte die Bahn mit rund einer Million Euro.

Nachgebaut, ausgebrannt und restauriert

Oktober 2005: Brand im Lokschuppen der Deutschen Bahn in Nürnberg

Mit dem Original-Adler begann 1835 in Deutschland das Eisenbahnzeitalter. Die Dampflock der britischen Eisenbahnpioniere George und Robert Stephenson verkehrte rund 20 Jahre auf der 7,5 Kilometer langen Strecke zwischen Nürnberg und Fürth. 100 Jahre später wurde der Zug betriebsfähig nachgebaut. Diese originalgetreue Kopie des Adlers wurde im Oktober 2005 bei einem Feuer im Fahrzeugdepot des Nürnberger Bahn-Museums schwer beschädigt. Kurz nach dem Brand hatte die Bahn beschlossen, den historischen Zug wieder aufzubauen. Nach Angaben des Konzerns konnten 70 Prozent der Originalteile wiederhergestellt werden.


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