Franken - Zeitgeschichte


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Bayreuther Festspiele Der große Auftrieb

Stand: 16.05.2013 | Archiv

Festspieleröffnung in Bayreuth 2012 | Bild: picture-alliance/dpa

Die Bayreuther Festspiele sind natürlich auch ein gesellschaftliches Ereignis. "Allerdings ist hier nicht die gleiche Gesellschaft wie in Salzburg oder Baden-Baden", sagt Festspielsprecher Peter Emmerich. Die Bayreuther Festspiele sind ein Ereignis, das in seiner Besonderheit wahrgenommen wird, nämlich dass ausschließlich Wagner aufgeführt wird und die Festspiele in einer mittelgroßen Stadt stattfinden. Die Festspiele werden in einem Haus auf einem Hügel abgehalten, ringsum ist nur Grün. Man muss sich bereits nachmittags dort hinauf bemühen und hat relativ wenig Zerstreuung ringsum. Die Festspiele sind nach wie vor sehr begehrt und sehr umstritten. Sie stehen immer noch im Kreuzfeuer der unterschiedlichsten Meinungen: die Leute lieben sie sehr oder hassen sie - es gibt wenig dazwischen."

"Die Stadt Bayreuth hat während der Festspiele ein ganz besonderes Flair. Richard Wagner hat genau gewusst, warum er gerade in Bayreuth sein Festspielhaus errichtet hat. Seither lässt sich seine Musik nirgends sonst so erleben wie in Bayreuth. Die Premiere und die sich anschließenden Aufführungen in diesem Jahr, dem Jahr des 200. Geburtstags des Komponisten, werden - da bin ich sicher - ein ganz besonderes Ereignis. Ich freue mich auf unsere Gäste aus allen Ländern der Welt, auf anregende Gespräche vor und nach den Aufführungen, sei es beispielsweise am Grünen Hügel, sei es beispielsweise am Marktplatz der Stadt."

Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin Bayreuth

Impressionen von der Festpieleröffung 2012

"Ein ewiger Kritikpunkt an den Festspielen lautet ja auch: hierher werden die Reichen und Schönen eingeladen" - das ist Unsinn ergänzt Sven Friedrich, der Direktor des Richard Wagner Museums, denn die Stadt Bayreuth ist es ja, die ein gewisses Kartenkontingent erhält und Politiker als Ehrengäste einlädt. Das ist aber ein Vermittlungsproblem und Bayreuth hat nie viel darauf gegeben, sich richtig darzustellen." Das Besondere der Festspiele habe etwas zu tun mit der Idee Richard Wagners, die heute noch funktioniere: die Exklusivität des Kunstereignisses, die Beschränkung des Spielplans auf die Werke Wagners. Wagner in dessen Theater zu hören, am authentischen Ort ist das Besondere, sagt Friedrich: gepaart mit dem Wissen, dass hier gutes Musiktheater gemacht werde.


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