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Rhein-Main-Donau-Kanal Spaß und Sport am künstlichen Fluss

Schwitzende Radler, durchtrainierte Triathleten oder kuchensüchtige Kurzurlauber auf Ausflugsschiffen: Der Rhein-Main-Donau-Kanal ist ein Tummelplatz für Touristen und Sportler.

Stand: 10.12.2008 | Archiv

Passagierschiffe auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal | Bild: picture-alliance/dpa

Radler, die entlang der Kanal-Wirtschaftswege scharenweise ins Schwitzen kommen, Ausflugsschiffe und Kreuzfahrtdampfer, die an den romantischen Örtchen anlegen - die Tourismusbranche gehört zu den eindeutigen Profiteuren des Kanalbaus. Bereits in den ersten drei Jahren nach Eröffnung der Wasserstraße steigt die Zahl der Schiffspassagiere allein auf der Strecke Kelheim-Berching von 46.500 auf über 186.000. 

Mehr Individualisten auf Kurzstrecken

Der anfängliche Run ließ später etwas nach, wie Dieter Schweiger vom Kelheimer Tourismusverband weiß, aber vor allem die kürzeren Etappen seien weiterhin ausgesprochen beliebt. Die langen, sechsstündigen Fahrten von Berching nach Kelheim würden hingegen heutzutage nicht mehr so gut angenommen. Auch das Publikum habe sich verändert. Die früher sehr beliebten Gruppenreisen sind laut Schweiger weniger geworden, stattdessen kommen jetzt mehr Individualisten.

Torten und Torturen

Triathleten beim Kanal-Schwimmen: Beim alljährlichen Ironman-Europe starten die Sportler bei Hilpoltstein zur Schwimm-Etappe.

Die Main-Donau-Route ist heute genauso ein Tummelplatz für kuchensüchtige Kurzurlauber wie für die durchtrainierten Teilnehmer des Triathlons im fränkischen Roth, die im Kanal ihre 3,8-Kilometer-Schwimmstrecke absolvieren.

Touristen aus Berlin oder Japan, die nicht wissen, wie die Gegend vor dem Ausbau aussah, erfreuen sich am Blau der Wasserstraße und am Grün ringsrum, auch wenn es sich dabei teils um nur künstlich angelegte Biotope handelt.


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