Spiess kommt aus kleinem Haus, in Hammersbach bei Garmisch-Partenkirchen. Seine verwitwete Mama hat rege Kontakte zu den Dorfratschen, mit denen sie sich rege über ihre Lieblingsserie „Dahoam is Dahoam“ austauscht. Spiess hasst die dörfliche Enge und hat sich aus eigener Kraft daraus befreit, indem er als Musterschüler ein perfektes Abitur hingelegt und in München, Harvard und Tokio Jura und BWL studiert hat. Doch egal wie überlegen und sarkastisch Spiess sich gibt, er ist seiner Mama emotional stark verbunden. Spiess ist Einzelgänger, unverheiratet und kinderlos, ein Workaholic. Er hat es geschafft, als knallharter Administrationsexperte Schritt für Schritt die Karriereleiter im BR zu erklimmen. Er rafft, kürzt, streicht und entlässt. Sein kompromissloses Vorgehen und seine hochnäsige Art sind im BR berüchtigt. Zu Beginn der Handlung ist er auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Er ist Sonderermittler der BR-Abteilung „Innere Revision“ und hat nur dem rätselhaften Fernseh-Chef zu berichten.

Cilli kommt aus Grainau, nicht weit von Spiess‘ Heimatort Hammersbach. Ihre Mutter starb früh, der Vater ist Mediziner. Sie hat Kommunikationswissenschaft studiert und arbeitet seit drei Jahren als allseits beliebte Assistentin des Produzenten Frank Kowalski bei „Dahoam is Dahoam“ (kurz „DiD“). Cilli lebt für die Serie, hat sämtliche Folgen präsent und weiß um jede kleine Geschichte hinter den Kulissen. Sie beherrscht die neuen Medien, ist höchst kommunikativ und belastbar – was sie auch sein muss, um Franks Ausbrüche auszugleichen und hinter seinem Rücken aufzuräumen. Franks laxen Umgang mit Produktionsgeldern ahnt sie, ist aber selbst nicht daran beteiligt. In andere dunkle Vorgänge wird Cilli indes umso mehr verwickelt. Das Erscheinen von Spiess bringt Cilli an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Dann entdeckt sie jedoch sympathische Züge an ihm…

Maximilian stammt aus altem Adel. Er ist der Ur-Ur-Ur-Großenkel von Tassilo von Dachsbach, der als Mitglied der „Chevaulegers“ (leichte Kavallerie) einst König Ludwig II. als Flügeladjutant diente. Seit drei Monaten arbeitet er hier, gleich hoch auf der Karriereleiter angelandet, als Autor vom Dienst mit Zuständigkeit für die „Notfall-Plots“, also die neu geschriebenen Drehbuch-Seiten in Rosa und Rot, die bei unerwarteten Vorfällen im Produktionsprozess zum Einsatz kommen. Dachsbach ist der perfekte Intrigant. Charmant und gewandt bewegt er sich auf gesellschaftlichem Parkett. Er ist verliebt in die eigene Eloquenz und versteht es, Menschen zu manipulieren. Dabei zerfrisst ihn sein Ehrgeiz.

Frank kommt ursprünglich aus Bochum. Durch sein Faible fürs Motorradfahren hat er Bayern für sich entdeckt und lieb gewonnen. Deshalb ist er gerne zugezogen, als sich beruflich die Möglichkeit ergab. Frank ist als einer der Erfinder von „Dahoam is Dahoam“ ein raubeiniger, ehrlicher, leicht prolliger klassischer „Kämpfer“. Er greift gerne impulsiv auf Assistentenund Zuarbeiter zurück. Die erledigen einen Großteil seiner Arbeit für ihn und müssen ihn auch mit seiner Leibspeise Currywurst und seinem Lieblingsgetränk Cola-Mix versorgen. Während Spiess vom Intellekt getrieben ist, ist Frank ein barocker Bauch-Mensch. Wenn es sein muss, bedient er sich aus einer seiner schwarzen Kassen. Eindringlinge, die auf sein Territorium kommen, betrachtet er generell höchst skeptisch. So begegnet er Spiess auf Anhieb mit tiefer Abneigung.

Christoph Einödinger ist ein Genie. Er hat in den frühen 80er-Jahren, zur gleichen Zeit wie Cillis Vater Ernst Dörfler, in München studiert (Physik & Chemie) und war mit diesem befreundet. Einödinger entwickelte sich zum Computer-Experten und zieht nun als „Großer Löwe“ der Illuminaten-Loge „Zur Hopfendolde“ die Fäden – von seinem Wohnwagen in Walching aus, getarnt als harmloser Craftbeer-Brauer, der scheinbar nichts anderes zu tun hat, als in DiD-Fangruppen auf Facebook Banalitäten zu posten. Dabei hat er gewisse Hintergedanken. Er scheut die Öffentlichkeit und braucht Handlanger wie Dachsbach.