Amaryllis pflegen So haben Sie lange Freude an Ihrem Ritterstern
Worauf es bei Pflege und beim Gießen ankommt, damit Ihr Ritterstern prächtig blüht - und ein einfacher Trick für den Kauf, der große und starke Blüten garantiert.
Wie Ihre Amaryllis viele Blüten bekommt
Sie macht was her mit ihren dicken Trichterblüten. Die Amaryllis, die auch Ritterstern genannt wird, ist nicht nur als Schnittblume beliebt, auch im Topf kann man die langstielige Pflanze immer häufiger kaufen. Achten Sie auf die Zwiebel, denn die dicksten Zwiebeln bringen die größten Blüten. Bei Amaryllis mit dicken Zwiebeln kann man nicht nur auf große Blüten, sondern auch auf viele Blüten hoffen. Bis zu fünf bzw. sechs Blüten können an einem Stiel gedeihen. Mit etwas Glück treiben aus einer Zwiebel sogar zwei bis drei Triebe - das wird dann ein wahrer Blütentraum auf der Fensterbank.
Neben den klassisch ungefüllten Blütenformen findet man mittlerweile auch gefüllte, glattrandige, aber auch gerüschte, kleinblumige Sorten. Das Farbspektrum reicht von Rot, Zinnober, Orange, Rosa, Weiß und neuerdings auch Gelb bis elegant gestreift.
Wo ist der beste Platz für Amaryllis?
Wenn Sie eine Amaryllis mit vorgetriebenen Zwiebeln im Topf erstanden haben, dann können Sie in vier bis sechs Wochen mit den ersten Trichterblüten rechnen. Sollten Sie eine Zwiebel selbst einsetzen wollen, dann sollte diese zu einem Drittel aus dem Substrat ragen und wird wahrscheinlich in zwei bis drei Monaten blühen.
Der beste Standort für die Amaryllis ist ein heller, aber nicht prallsonniger. Wenn die Zwiebel erst einmal zu treiben begonnen hat, mögen sie es warm bei 20 bis 24 Grad. Wer den Blühbeginn hinauszögern möchte, hält die Amaryllis etwas kühler.
Amaryllis gießen
Es wird erst gegossen, wenn der Blütenschaft handhoch ist. Wässert man vorher schon, fangen die Blätter vorzeitig zu treiben an, dann bleiben die Blüten oft stecken und entwickeln sich nicht. Bis die erste Knospe aufgeht, ist die Amaryllis dankbar für tägliches Übersprühen mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser.
Wenn die Amaryllis nur Blätter treibt, aber keine Blüten bekommt – nur die Ruhe bewahren. Eine kühle Ruhephase ist für die Blütenbildung extrem wichtig. Möglicherweise war diese Ruhephase zu kurz oder die Temperatur hat dabei nicht gestimmt. Einfach warten und weiter pflegen.
Amaryllis überwintern und wieder zum Blühen bringen
Die Amaryllis durchlebt drei Phasen: Blüte, Wachstum und Ruhe. Nach der Blütezeit entwickelt die Amaryllis Blätter. Eine wichtige Zeit, denn dann sammelt die Zwiebel Kraft. In dieser Phase braucht die Amaryllis regelmäßig Wasser und Dünger. Sie sollte hell, gern auch prallsonnig, stehen. Sobald die Blätter welken, fängt die Ruhezeit an. Sie sollten die Amaryllis jetzt nicht mehr gießen und kühl und dunkel stellen. Es darf jedoch nicht zu kühl oder feucht sein, sonst fault die Zwiebel. Lassen Sie die Zwiebel vier bis sechs Wochen in Ruhe. Danach können Sie die Zwiebel wieder ins Licht holen oder einpflanzen. Dabei muss mindestens ein Drittel aus der Erde ragen. Vorsichtig gießen und der Kreislauf beginnt von vorne.
Amaryllis pflegen nach der Blüte
Wenn die Amaryllis verblüht ist und die Blätter abgefallen sind, können Sie die Zwiebel entweder samt Topf an einen kühlen, dunklen Ort, zum Beispiel in den Keller, stellen oder Sie graben die Zwiebel aus, klopfen die Erde ab und brechen auch einige der Wurzeln ab. Die Zwiebel können Sie zum Beispiel in einer alten Obstkiste im Keller lagern. Im Dezember holen Sie sie dann wieder ins Warme, pflanzen sie ein, gießen sie und warten, bis sie wieder blüht.
Amaryllis in Wachs
Sie sind in den vergangenen Jahren zum Trend geworden, gern genommen als Geschenk bei Einladungen: Amaryllis oder Hyazinthen-Zwiebeln in Wachs. Durch die Wachsummantelung gedeiht die Pflanze ganz ohne Topf, laugt die Zwiebel allerdings auch aus. Die gesamte Energie zur Blüte muss aus der Zwiebel kommen. Als pflegeleichte Variante für Anfänger taugt die gewachste Zwiebel dennoch.
"Durch das Wachs verdunstet weniger Wasser. Sie haben dadurch auch einen besseren Stand. Und man muss nichts machen, weil in der Zwiebel alle Stoffe und auch das Wasser quasi bis zur Blüte gespeichert ist. Erst danach geht's dann ans Gärtnerische."
Sabrina Nitsche, BAYERN 1 Gartenexpertin
Wollen Sie die Zwiebel weiter kultivieren, lösen Sie das Wachs von der Zwiebel, um einen Wurzelwuchs zu ermöglichen. Zumeist handelt es sich um Niedrigtemperatur-Wachs, das sich mit warmem Wasser vorsichtig abwaschen lässt. Dann die Zwiebel in einen Topf setzen, diesen anschließend trocken und kühl stellen und wie oben beschrieben weiter verfahren.
Auch die Christrose ist ein Winterblüher - allerdings mag sie's ziemlich kühl: Wie pflege ich meine Christrose im Topf über Winter? Misteln werden immer beliebter als Schmuck in der Advents- und Weihnachtszeit. Wenn Sie planen, sich welche beim nächsten Spaziergang mitzunehmen: Darf ich Misteln sammeln und mitnehmen?
Mehr Pflanzen- & Garten-Tipps
Ob im Garten, in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Gewächshaus, Die BR-Gartensendung "Querbeet" hat alle Informationen zu Aussehen, Pflege und Verwendung von Pflanzen. BAYERN 1 Gartenexpertin Sabrina Nitsche macht Lust, es selbst auszuprobieren und die Liebe zum Garten und zum Gärtnern zu entdecken.