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Barrierefreiheit testen Die Barriere-Checker machen Augsburg barrierefrei

Unser Mensch der Woche ist Teresa Wachter, eine von 20 engagierten Barriere-Checkerinnen und Checkern, die für Augsburg einen digitalen Stadtplan entwickeln. Mit geschultem Blick überprüft sie, wo wirklich Barrierefreiheit herrscht.

Stand: 27.11.2024

Teresa Wachter (dritte von links, die Barrierecheckerin mit dem Klemmbrett) mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit | Bild: Plössel_Stadt Augsburg

Barrierefreiheit in Augsburg: Ein digitaler Stadtplan hilft

Ein Städtetrip, ein Kirchenbesuch oder ein Konzert – für Menschen ohne Beeinträchtigung ist das meist kein Problem. Doch für Menschen mit Handicap können selbst kleine Hürden unüberwindbar sein. Genau hier setzt der neue digitale Stadtplan "Augsburg barrierefrei" an. Seit gut einer Woche ist dieser besondere Service verfügbar und bietet detaillierte Informationen zu öffentlichen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten in Augsburg. Eine der treibenden Kräfte hinter diesem Projekt ist Teresa Wachter, unser Mensch der Woche.

Die Barriere-Checker testen die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

Teresa Wachter ist eine von bis zu 20 engagierten Barriere-Checkerinnen und -Checkern in Augsburg. Mit geschultem Blick überprüft sie, auf was sich Menschen mit körperlichen oder sensorischen Einschränkungen einstellen müssen, wenn sie ein Gebäude besuchen – wie zum Beispiel:

  • Wie viele Stufen gibt es? Gibt es Rampen?
  • Sind die Räume gut beleuchtet und kontrastreich gestaltet?
  • Ist eine Toilette mit klappbaren Armlehnen ausgestattet?
  • Funktioniert der Notruf einwandfrei und ist die Schnur gut erreichbar?
  • Wie breit sind Aufzugtüren?

Diese Informationen werden gesammelt und in den Stadtplan eingepflegt. Ziel ist es, den aktuellen Zustand eines Gebäudes zu dokumentieren und transparent zu machen. Teresa betont: "Es geht nicht darum, Mängel zu melden, sondern realistische Möglichkeiten aufzuzeigen."

Ein Projekt von und für Menschen mit Handicap

Das Besondere am Projekt: Menschen mit Beeinträchtigungen machen aktiv mit. "Wir arbeiten alle zusammen und profitieren davon, wenn jeder seinen Blickwinkel einbringt," erklärt Teresa. Diese Zusammenarbeit macht das Projekt einzigartig. Der digitale Stadtplan wird ständig erweitert. Aktuell sind rund 50 Orte erfasst, darunter Ämter, Kirchen und Tourismusziele. Neu hinzu kommen bald auch Jugendhäuser. Im Durchschnitt führen die Barriere-Checker vier Prüfungen pro Monat durch – Tendenz steigend.

Augsburg barrierefrei

Obwohl es mit der Wheelmap eine Plattform für barrierefreie Orte weltweit gibt, bietet "Augsburg barrierefrei" einen entscheidenden Vorteil: Alle Einträge stammen von speziell geschulten Barriere-Checkerinnen und -Checkern, die die Gegebenheiten vor Ort präzise erfassen. Teresa Wachter, die Sonderpädagogik studiert, liegt das Thema Inklusion besonders am Herzen: "Wir wollen nicht nur dokumentieren, sondern das Bewusstsein für Barrierefreiheit in der Gesellschaft stärken."

Mitmachen und und Inklusion fördern

Das Projekt ist nicht nur ein Vorzeigebeispiel für gelebte Inklusion, sondern auch eine Chance für Engagierte. Interessierte können sich beim Freiwilligen-Zentrum Augsburg melden, um selbst Barriere-Checkerin oder Barriere-Checker zu werden. Ab Januar gibt es dafür wieder Schulungen. Haben Sie Interesse, selbst Teil des Projekts zu werden? Weitere Infos finden Sie beim Freiwilligen-Zentrum Augsburg.

Augsburg setzt ein Zeichen für Barrierefreiheit

Mit dem digitalen Stadtplan wird Augsburg Schritt für Schritt zu einer Stadt, die allen Menschen offensteht – unabhängig von ihrer körperlichen Beeinträchtigung. Teresa Wachter und ihr Team zeigen, wie wichtig Engagement und Teamarbeit für eine inklusive Gesellschaft sind. Projekte wie dieses machen nicht nur das Leben von Menschen mit Handicap leichter, sondern sensibilisieren auch für eine barrierefreie Zukunft. Augsburg geht hier als Vorbild voran – dank Teresa Wachter und vielen weiteren engagierten Helferinnen und Helfern.

Und hier geht es direkt zum digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei.

Das ganze Gespräch mit unserem Mensch der Woche können Sie in der BR Radio App nachhören.
Und kennen Sie auch jemanden, der sich im Kleinen engagiert und Großes damit bewirkt? Verraten Sie es uns hier:

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