Buch aufgeben Wann ein Buch aufhören? Die "Rule of 50" hilft bei der Entscheidung
Es gibt Bücher, die uns einfach nicht mitreißen und trotzdem lesen wir weiter. Wann wir das Buch aber einfach weglegen sollten und warum das nicht heißt, dass wie es nie ganz lesen werden, hier.
Was ist die "Rule of 50"?
Vielleicht haben Sie als Leserin oder Leser schon mal von der "Rule of 50" (frei übersetzt die "50er-Regel") gehört? Diese hat die Bibliothekarin und Bestsellerautorin Nancy Pearl 2003 in ihrem Guide "Book Lust" veröffentlicht und setzte damit einiges in Gang. Es geht dabei darum, einem Buch 50 Seiten zu geben, damit es einen überzeugt – ist das nicht der Fall, kann man es aufgeben, weglegen, in manchen Fällen einfach die letzte Seite lesen (Stichwort: Krimi) oder dem Ganzen zu einem anderen Zeitpunkt eine neue Chance geben. Es gibt also verschiedene Wege, Bücher zu Ende zu bringen, ohne es fertig zu lesen. Das kam auch bei einer Umfrage über die Lesegewohnheiten innerhalb des "Buch Club-Newsletters" der Washington Post heraus. Viele der mehr als 600 Befragten gaben an, dass das Leben zu kurz sei, um es mit einem glanzlosen Buch zu verbringen – und viele dieser Leute verwiesen auf die "Rule of 50" von Nancy Pearl.
Wann sollte man ein Buch aufgeben?
Auch wir haben nachgefragt, und zwar bei unserer BAYERN 1 Moderatorin Ulla Müller – sie gibt wöchentlich Buchtipps und weiß, wann es okay ist, ein Buch wegzulegen. Und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen:
- Es ist okay, ein Buch aufzugeben, wenn es uns nicht in sich hineinzieht wie ein ziemlich starker Staubsauger.
- Es ist okay, ein Buch aufzugeben, wenn wir feststellen, dass der Autor oder die Autorin einfach ganz anders tickt als wir und der berühmte erste Satz einfach nur sauber angetäuscht hat.
- Es ist okay, ein Buch aufzugeben, wenn wir ihm die ersten 50 Seiten eine Chance gegeben haben. Und manchmal hilft es, es einfach auf Wiedervorlage zu legen. Ein halbes Jahr später kann man selber ja schon ganz anders drauf sein und findet es plötzlich super.
- Und niemals ein schlechtes Gewissen haben, "der Kunde ist König" und wir haben dafür bezahlt.
Und hier haben wir Ulla Müllers Buchtipps für Sie, die Sie garantiert zu Ende lesen werden.
Chris Hadfield, die Apollo Morde, dtv Kaz, ehemals Kampfjet-Testpilot, wird als Verbindungsmann zwischen Besatzung und Militär für die Apollo 18 Mission eingesetzt. Die aber schon vor dem Start umgewidmet wird: Spionage statt Forschung, weil die Russen mitmischen. Die haben eine Spionagestation ins All geschickt, die so klare Aufnahmen machen kann, dass jede militärische Operation des Westens sichtbar wird. Und dann geht die Aktion los und irgendwie schief und es geht weiter zum Mond. Mitsamt Spitzel an Bord, einer Prise Liebe und Gefahr ohne Ende. Und das im Weltall.