Kaffeesatz als Dünger Was Kaffeesatz im Haushalt und Garten alles kann
Welche Pflanzen mögen Kaffeesatz als Dünger - und welche nicht? Wie wir mit Kaffeesatz düngen und was er noch im Hashalt kann, lesen Sie hier.
Alle, die viel Filterkaffee trinken oder Kaffee mit einer French Press, einem Espressokännchen oder einem Vollautomaten zubereiten, haben ihn zu Hause und sollten ihn nicht wegwerfen: Kaffeesatz ist in vielen haushaltsdingen super praktisch.
Kaffeesatz im Haushalt nutzen - wofür?
- Kaffeesatz zum Putzen: Kaffeesatz ist ein guter Scheuermittel-Ersatz und macht Eingebranntes an Geschirr oder Backblech sauber.
- Kaffeesatz als Peeling: Ob solo oder - für empfindliche Haut -mit Kokosöl oder Olivenöl vermischt: Kaffeesatz eignet sich sehr gut als Peeling. Auch unter der Dusche für den gesamten Körper. Das Koffein im Kaffeesatz straff zudem.
- Kaffeesatz bindet Gerüche: Ein Schälchen Kaffeesatz im Kühlschrank vertreibt zum Beispiel Käsegestank. Funktioniert auch, wenn wir ihn in den Mülleimer streuen.
Düngen mit Kaffeesatz?
Kaffeesetz dient sehr gut als Nährstofflieferant und Bodenverbesserer - vor allem für die Pflanzen, die sauren Boden lieben. Allerdings sollte er vorher auf einem Teller, einem Backblech oder Tablett ausgebreitet getrocknet werden, damit er nicht schimmelt. Danach arbeiten wir ihn gut in die Erde ein. Auch die aufgebrühten Blätter von schwarzem Tee können wir ähnlich verwenden.
Für welche Pflanzen ist Kaffeesatz gut?
"Kaffeesatz und auch schwarze Teeblätter säuern den Boden leicht an. Das ist günstig für die meisten Pflanzen", erklärt BAYERN 1 Pflanzenexpertin Karin Greiner. "Besonders profitieren im Garten die Rhododendren und auf dem Balkon Azaleen." Auch Heidelbeeren oder Hortensien nehmen gerne ein paar Handvoll Kaffeesatz entgegen.
Auch der Regenwurm freut sich übrigens hin und wieder über Kaffeesatz im Boden. Wie wir unseren wichtigsten Gartenhelfer sonst noch unterstützen können, lesen Sie hier: Darum feiern wir den Regenwurm
Für welche Pflanzen ist Kaffeesatz nicht gut?
Pflanzen, die in Töpfen sitzen - seien es die Geranien auf dem Balkon oder auch unsere Zimmerpflanzen - sollten Sie besser nicht mit Kaffeesatz düngen. Weil das Bodenleben der Gartenerde fehlt, wird das Pulver kaum zersetzt. Besser, Sie verwenden hier normalen Filterkaffee, in etwa im Verhältnis 1:1 verdünnt - und nicht mehr als eine Tasse im Monat, damit der Boden nicht zu sehr versauert.
Salat mit Kaffeesatz düngen?
Auch junge Gemüsepflänzchen, etwa Salat, sollten wir besser nicht mit Kaffeesatz düngen - sie reagieren empfindlich auf die bodenversäuernde Wirkung des Kaffeesatzes. Pflanzen, die einen hohen Stickstoffbedarf haben - wie Tomaten, Gurken, Kohlarten und Rhabarber, die sogenannten "Starkzehrer" - profitieren eher von Brennesseljauche. Hier das "Rezept": Brennnesseljauche ratzfatz selbst gemacht: Omas Superdünger für Gemüse Wie gut Schafwoll-Pellets sind, steht hier: Mit Schafwolle düngen
Ob der Kaffeesatz auch wirklich gegen Schnecken hilft, ist umstritten: Manche schwören drauf, andere berichten regelmäßig davon, dass die Schnecken in ihrem Garten sich davon nicht beeindrucken und schon gar nicht vom Gemüse fernhalten lassen. Lesen Sie dazu auch: Was gegen Schnecken im Garten hilft.
Was taugen die verschiedenen Biodünger? Warum ist Mischkultur sinnvoll - und wie gewinne ich mein Saatgut selbst? In dieser Folge unseres Nachhaltigkeitspodcasts "Besser leben" (hier in der ARD Audiothek abonnieren) dreht sich alles ums nachhaltige Gärtnern:
https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/bio-duenger-welcher-bioduenger-ist-gut/bayern-1/12473265/
Warum es unserem Gartenboden gut tut, wenn wir ihn mulchen, lesen Sie hier: Mulchen im Garten - Schutz vor Hitze und Unkraut