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Ladekabel Ein einheitliches Ladekabel für alle Smartphones

Ab Dezember 2024 wird das USB-C Ladekabel zum EU-Standard. Neue Smartphones, Tablets und Co. müssen dann alle über eine USB-C Buchse aufladbar sein. Was das bringt und noch mehr Infos, hier.

Von: Alexander Dallmus

Stand: 02.01.2024

USB-C Ladekabel | Bild: mauritius images / Mundissima / Alamy / Alamy Stock Photos

Jeder, der zuhause Elektrogeräte im Einsatz hat, besitzt zu jedem dieser Elektrogeräte auch das passende Kabel. Wenn er es denn findet! Denn vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik gibt es ganz unterschiedliche Buchsen und Anschlüsse, ob für Digitalkameras, Kopfhörer oder eben Smartphones. Damit ist jetzt Schluss.

Ein Ladekabel für alles: Ab 2024 nur noch USB-C

Die EU hat sich geeinigt und ab Ende 2024 wird nur noch ein Ladekabel für Smartphones und Co. zulässig sein. Zur Erinnerung: Vor gut zehn Jahren gab es noch 30 unterschiedliche Ladekabel. Jetzt kommt der Stecker im Format USB-C als Standard, und zwar im Dezember 2024 für alle neuen Handys, Tablets, Lautsprecherboxen, Kopfhörer und Digitalkameras. Später dann, im Herbst 2025, auch für Laptops. Laut EU spart das jährlich über 11.000 Tonnen Elektroschrott ein. Also eine gute Sache.

Gerade Apple hatte sich beim einheitlichen Ladekabel immer quergelegt und auf Eigenständigkeit gepocht. Diese spezielle iPhone Buxe, die viele kennen, ist lizenziert. Das bedeutet, Apple hat auch bei Fremdkabeln immer gut mitverdient. Und der Trend sowohl bei Samsung als auch bei Apple geht weg vom Ladekabel hin zur kabellosen Aufladung.

Was leider nicht in den verschärften Vorschriften der EU-Kommission enthalten ist, ist eine Art Qualitätsgarantie für Ladekabel bzw. eine Mindesthaltbarkeit. Ein geringerer Verschleiß würde noch mehr Elektroschrott sparen.

Elektroschrott – weniger wäre gut

Nur auf Deutschland runtergerechnet, machen alte Ladekabel und Stecker in der Summe vielleicht gar nicht so viel aus. Auf die gesamte EU hochgerechnet, geht die Kommission aber schon von etwa 51.000 Tonnen pro Jahr aus.

Schon jetzt erfüllt Deutschland nicht einmal die Sammelquote von 65 Prozent bei Elektroschrott (aktuelle Erhebung für 2023: 38,6 Prozent). Um diese erreichen zu können, hält das Umweltbundesamt (UBA) eine deutliche Vereinfachung der Rückgabe für Verbraucher für nötig. Dafür nötig sind vor allem mehr Sammel- und Rücknahmestellen als bisher. Aber auch eine Ausweitung der Rücknahmepflicht auf zusätzliche Geschäfte im Einzelhandel müsste dazu wohl erfolgen.

Neue Smartphones ohne mitgelieferte Stecker

Angeblich gibt es sowohl bei Branchenführer Samsung als auch bei Apple Überlegungen, schon bald keine Ladestecker mehr beizulegen. Bei weltweit - im ersten Quartal 2023 - etwa 60,5 Mio. verkauften Smartphones allein von Samsung ließe sich da jede Menge Elektroschrott vermeiden. Die Argumentation der Hersteller: In den meisten Haushalten gibt es sowieso bereits mehrfach Ladestecker. Was bleibt, sind die Kabel, die es eben wegen der unterschiedlichen Buchsen-Formate auch zur Datenübertragung weiterhin braucht. Müllvermeidungsstrategien dürften bei den Konzernen jedoch weniger im Vordergrund stehen als vielmehr eine Kostenersparnis.

Die Verkaufszahlen von neuen Handys sind zurückgegangen - liegt das vielleicht auch am Refurbished-Trend? Erfahren Sie in dieser Episode von "Besser leben. Der BAYERN 1 Nachhaltigkeitspodcast", was es damit auf sich hat:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/refurbished-was-heisst-generalueberholt/bayern-1/13006619/

Quellen:


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