Lego-Rampe Warum in Memmingen alte Legosteine gesammelt werden
In Memmingen werden alte Legosteine gesammelt. Das Ziel: Mobile Lego-Rampen gemeinsam bauen für mehr Barrierefreiheit. Eine gute Geschichte.
Alte, nicht mehr gebrauchte Legosteine werden in Memmingen gesucht und gesammelt, denn auf sie wartet noch eine tragende Rolle, ein zweites Leben: Rampen aus den gesammelten Legosteinen sollen es Menschen mit Rollstühlen erleichtern, ungehindert in Gebäude zu kommen, die bis dahin unüberwindbare Stufen im Eingangsbereich haben und so mehr Barrierefreiheit schaffen. Verena Gotze, Stadträtin und Behindertenbeiratsvorsitzende in Memmingen, erzählt von dem Projekt: "Aktion Mensch hat Fördermittel bereitgestellt. Und gesagt, es sei ganz wichtig, die Lego-Rampen in möglichst viele Städte zu bringen, weil die ein Blickfang sind. Die sind bunt und Kinder schauen hin, Kinder lieben ja Legosteine, und die werden dann auch mit dem Thema 'Behinderung' vertraut durch die Lego-Rampe." Diese Rampen seien ein weiteres Stück Selbständigkeit für Menschen mit Behinderung, so Verena Gotze. Durch die bunten Rampen kämen auch viele Menschen über das Thema "Inklusion" ins Nachdenken.
In Memmingen kann man Legosteine, die nicht mehr gebraucht werden, am Samstag, 1. Juni 2024, beim Straßenfest für Menschen mit und ohne Behinderung auf dem Theaterplatz abgeben oder am Sonntag, 22. September 2024 auf dem Familientag ohne Grenzen im Stadion. Dort soll auch die erste Lego-Rampe gemeinsam gebaut werden - alle Bastlerinnen und Bastler sind dazu eingeladen.
Legostein-Spenden werden auch unter dieser Adresse angenommen: Regens Wagner Offene Hilfen, Kempter Straße 52.
Die Lego-Oma
Zurück geht die Idee, aus Legosteinen Rampen zu bauen, auf die mittlerweile liebevoll "Lego-Oma" genannte Rita Ebel aus Hanau zurück. Sie baut mit ihrem Team seit 2019 Legorampen und verschickt Bauanleitungen in die ganze Welt.