Mautboxen fürs Ausland Dank Mautbox ohne Stau durchfahren
Mautboxen können bei viel Verkehr, insbesondere in der Ferienzeit, sehr praktisch sein und viel Zeit ersparen, wie sie funktionieren und was sie genau bringen, hier.
Mautboxen gibt es schon etwas länger. Sie helfen oft stress- und staufrei im Urlaubsland anzukommen, denn mit einer Mautbox fährt man an den Mautbezahlstationen einfach auf einer Spezialspur durch die Schranke – ganz ohne langes Anhalten. Dominik Einzel aus der BAYERN 1 Verkehrsredaktion weiß mehr darüber.
Für welche (Urlaubs)-Länder gibt es die Mautboxen und wie funktionieren sie genau?
"Mal vorneweg: ich beziehe mich jetzt mal auf Mautboxen für Autos – denn für Wohnmobile und Lastwagen gibt es etwas andere Bedingungen. Die Boxen der meisten Anbieter funktionieren vor allem in Italien, Spanien, Frankreich und Portugal, aber auch in anderen EU Ländern", erklärt Dominik Einzel. Im Prinzip funktionieren alle gleich: Man kauft sie bei einem der Anbieter und hinterlegt ein Zahlungsmittel im Kundenkonto. Sobald die Box per Post geliefert wurde, klebt man sie an die Windschutzscheibe und fährt dann z.B. in Italien über die reservierte Mautspur. Wenn die Maut abgebucht wird, piept es kurz auf und die Schranke öffnet sich. Das hat viele Vorteile, denn man spart sich das Bezahlen an der Mautstelle: "Man muss nicht nach Bargeld oder der Kreditkarte am Mauthäuschen kramen, man hängt nicht aus dem Fenster heraus, wenn man blöd steht und – bei Reisen mit kleineren Kindern –wachen die auch nicht auf, wenn man an der Mautstelle warten muss. Ich habe auch so eine Box und nutze diese in Italien – hat mir schon einiges an Wartezeit gespart", so Dominik Einzel.
Wo kann man eine Mautbox kaufen und wieviel kostet sie?
"Da hilft einem die Internetsuche – ich will da jetzt keine Firma besonders herausstellen, aber ich empfehle ihnen da gut zu vergleichen und je nach geplanter Nutzung auf die Kosten zu schauen", so Dominik Einzel. Es gibt Anbieter, die Jahresgebühr und Aktivierungskosten berechnen, diese sind dann dementsprechend oft teurer. Andere stellen die Box in Rechnung und berechnen dann eine Monats- oder Jahresgebühr – je nachdem wie oft man die nutzt. Ansonsten kann es auch sein, dass auf die Mautkosten, die ja sowieso anfallen, noch eine Provision aufgeschlagen wird. "Für mich als jemand, der die Box nur wenige Wochen im Jahr nutzt, hat sich ein Modell ohne Jahresgebühr mit einem geringen monatlichen Beitrag nur bei Nutzung als beste Lösung entpuppt", verrät Dominik Einzel.
Was ist mit den Vignetten „Pickerln“ für die Windschutzscheibe?
"Beim Stichwort Maut fällt mir noch das berühmte 'Pickerl' ein, das die Nachbarn in Österreich haben. Vor den Pfingstferien werden das sicher auch wieder einige brauchen und deswegen besorgen. Aber das geht jetzt auch digital", sagt Dominik Einzel.
Das geht bei der 'Asfinag', dem Österreichischen Autobahnbetreiber. Hier muss man die Digitale Vignette für die Autobahn und die Digitale Streckenmaut für besondere Routen, wie den Brenner oder die Tauernautobahn, unterscheiden: "Das Digitale Pickerl kann man für 10 Tage, zwei Monate und ein Jahr kaufen. Dafür wird dann das Autokennzeichen hinterlegt und man muss keinen Aufkleber mehr an die Scheibe pappen", so Dominik Einzel. Aber Obacht: Beim Onlinekauf gilt eine Widerrufsfrist, sodass die Vignette erst am 18. Tag gilt. Für die Videomaut kann man auf diese Widerrufsfrist für Einzelfahrten verzichten. Wer zum Beispiel über den Brenner möchte, kann das also auch kurz vorher noch auf asfinag.at kaufen. Mehr hier zur Videomaut in Österreich.
Auch interessant: "Wie umweltfreundlich sind E-Autos?" aus unserem "Besser Leben"-Podcast
https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/wie-umweltfreundlich-sind-e-autos/bayern-1/95051732/