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Seitenstechen Was hilft gegen Seitenstechen?

Seitenstechen kann fies wehtun. Was gegen Seitenstechen hilft und wie Sie es beim Joggen oder Radfahren vermeiden. Wir haben mit dem Sporttherapeuten Ingo Froböse gesprochen.

Stand: 28.05.2024

Rückenansicht von Paar, das durch einen sonnendurchfluteten Wald joggt | Bild: mauritius images / Image Source / Peter Muller

Seitenstechen

Wer wieder mit dem Joggen beginnt, kann ein Lied davon singen, wie sehr Seitenstechen schmerzen kann. Wie entsteht Seitenstechen überhaupt und was hat es mit unserer Atmung zu tun? "In der Körpermitte läuft ja das Zwerchfell. Das Zwerchfell, eine große Muskelplatte, hängt an Bändern. Die sorgen dafür, dass der Rhythmus des Zwerchfells bei der Ein- und Ausatmung optimal läuft. Wenn das durch die Atmung aber nicht optimal läuft, dann sind diese Bänder unter unterschiedlichem Zug und das führt zu Seitenstechen", sagt Prof. Dr. Ingo Froböse, Sporttherapeut an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Was hilft gegen Seitenstechen

Stehen bleiben und dehnen

Wenn schmerzende Seitenstiche auftreten, beim Joggen zum Beispiel, helfen nach dem Stehenbleiben drei Sofort-Maßnahmen, so Ingo Froböse: "Atemrhythmus normalisieren, Belastung runterschrauben und dehnen." Mit einer Seitbeuge die Seite dehnen, an der der Schmerz und das Seitenstechen auftritt.

Seitenstiche - so kann man vorbeugen

Beim Laufen kann man Seitenstechen vorbeugen, so unser Experte: "Möglichst wenig quatschen während des Laufens und einen guten Rhythmus von Schritten und Atmung finden. Kleiner Tipp: Vier Schritte ein, vier Schritte aus." Außerdem sollte man beim Ausdauersport ruhig durch den offenen Mund atmen, so Froböse weiter. "Die Unterlippe locker lassen."

Richtig atmen beim Joggen

Richtiger Rhythmus und richtiges Atmen - das ist wichtig beim Ausdauersport, besonders beim Laufen, und das nicht nur, um Seitenstechen zu verhindern, sondern auch, um die Fettverbrennung richtig anzukurbeln. "Die Atmung ist extrem wichtig. Wenn ich jogge, muss ich ja auf meine Reserven zurückgreifen, das sind die Fette. Je besser meine Atmung, meine Sauerstoffversorgung abläuft, umso mehr Fett verbrenne ich. Denn die Fette verbrennen im Fegefeuer des Sauerstoffs."

Wer außer Atem kommt beim Laufen, der muss Laufrhythmus und Atemrhythmus übereinbringen, also zum Beispiel langsamer laufen oder anders atmen - nämlich mit der Bauchatmung: "Ich schaffe es nicht zu laufen, indem ich nur eine kleine, flache Lungenatmung mache, sondern ich muss tief in den Bauch einatmen, der Bauch muss sich sogar ein wenig wölben. Dann mache ich es richtig", sagt Ingo Froböse.

Wenn Sie weitere Tipps zu mehr Fitness und Bewegung im Alltag hören möchten oder wissen möchten, wie man den inneren Schweinhund dressiert - hören Sie hier Ingo Froböse auf der Blauen Couch.


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