Sommerflieder schneiden Wann und wie kurz schneidet man Sommerflieder?
Im ausgehenden Winter ist es an der Zeit, den Sommerflieder zu schneiden. Worauf es beim Schnitt ankommt, sehen Sie hier im Video.
Der Sommerflieder, oft auch als Schmetterlingsflieder bekannt, bildet seine Blüten am einjährigen Holz, also an den Trieben, die im gleichen Jahr gewachsen sind. Daher müssen wir keine Angst haben, dem Strauch womöglich schon im Vorjahr angesetzte Blüten wegzunehmen, und können im Februar/ März unbesorgt zur Schere greifen.
Nicht nur der Sommerflieder ist ein wahrer Schmetterlings-Magnet - lesen Sie hier Welche Blumen Schmetterlinge mögen.
Schmetterlingsflieder schneiden
Ob mit der Hand- oder Astschere - der jährliche Schnitt ist für den Schmetterlingsflieder wichtig da er ohne kräftigen Rückschnitt nicht nachtreibt. Der beste Schnittzeitpunkt ist der ausgehende Winter - je nach Witterung Februar oder, wenn noch starke Fröste angesagt sind, auch März. Am Tag des Rückschnitts sollte kein Frost herrschen.
Was passiert, wenn man Sommerflieder nicht schneidet?
Da die Triebe des Sommerflieders recht weich sind, können diese, sofern man sie nicht zurückschneidet, seitlich wegbrechen oder am Boden liegen. Das ist weder schön, noch tut es der Pflanze gut. Auch blüht der Sommerflieder weniger, wenn man ihn nicht zurückschneidet.
Wie schneidet man Sommerflieder zurück?
Lieber später im Frühling schneiden als gar nicht - der Schmetterlingsflieder blüht am einjährigen Holz.
Zuerst werden wie auch beim Obstbaumschnitt tote, zu eng stehende, sich überkreuzende, aneinander reibende oder nach innen wachsende Äste am Ansatz bzw. bodennah entfernt. Dann heißt die Regel: Je stärker der Rückschnitt, desto mehr Blüten liefert der Sommerflieder.
Kürzen Sie die Triebe aus dem Vorjahr bis auf zwei bis drei seitliche Blattaustriebe ein. Schneiden Sie knapp oberhalb dieser Blattbüschel, so dass keine kahlen Stummel stehen bleiben. Wo Sie die Hauptäste weniger stark einkürzen, wird der Austrieb die anderen Triebe überragen - auf diese Weise können Sie selbst die Wuchsform des Sommerflieders bestimmen.
Vorsicht: Schmetterlingsflieder ist eine invasive Art
Der Sommerflieder kommt ursprünglich aus China und hat sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in Europa ausgebreitet. In einigen Teilen Deutschlands hat sich der robuste Strauch stark verbreitet; der Berliner NABU etwa warnt davor, Schmetterlingsflieder im Garten zu stark blühen zu lassen, da der Strauch so massenhaft Samen erzeugt. Grundsätzlich wäre es besser, sich keinen Sommerflieder in den Garten zu holen, sondern auf andere Stauden und Sträucher, wie etwa Phlox oder Lavendel zu setzen. In jedem Fall wichtig: Die Blütenstände des Sommerflieders frühzeitig entfernen - oder noch besser: Fragen Sie in einer Gärtnerei oder Baumschule nach der Art von Schmetterlingsflieder, die sich nicht über Samen verbreiten kann.
Beim Lavendel ist der richtige Schnitt-Zeitpunkt sehr wichtig. Wie Sie's richtig machen, lesen Sie hier: Wann und wie schneide ich meinen Lavendel zurück? Was bei der Hortensie zu tun ist, steht hier: Wie schneidet man Hortensien richtig
Haben Sie auch einen Sommerflieder bei sich im Garten? Erzählen Sie uns davon, gerne hier in den Kommentaren oder schicken Sie uns eine Sprachnachricht unter +49 151 19589000. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, geben Sie uns gerne eine Sternebewertung.
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In dieser Episode von "Besser leben" werden sogenannte Neophyten zu denen auch leider der Sommerflieder zählt genauer unter die Lupe genommen - sind sie wirklich so gefährlich? Hören Sie rein:
https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/neophyten-wie-gefaehrlich-sind-schmetterlingsflieder-und-co/bayern-1/13809643/
Tipp: Wann stehen welche Gartenarbeiten an? Hier geht's zur Übersicht im BAYERN 1 Gartenkalender