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Steuernummer und Steuer ID Wo finde ich meine Steuernummer?

Steuernummer und Steuer ID – welche brauche ich wofür und wo finde ich meine Steuernummer, wo finde ich die Steuer ID? Und was genau ist die neue Bürger-ID? Die Antworten lesen Sie hier.

Stand: 12.09.2024

Eine Frau sitzt zu Hause am Schreibtisch und füllt Steuerunterlagen aus | Bild: mauritius images / Westend61 / Valentina Barreto

Wo finde ich meine Steuernummer

Eine Steuernummer bekommt man vom zuständigen Finanzamt, wenn man das erste Mal eine Steuererklärung dort abgibt. Sie steht dann auf dem Steuerbescheid. Zieht man um, bekommt man dann von der neuen Behörde, die zuständig ist, eine neue Steuernummer. Man kann mehrere Steuernummern für verschiedene Steuerarten haben. Bei einem Steuerbescheid vom Finanzamt findet man immer die eigene Steuernummer im Kopf des Schreibens – eine Ziffernfolge, die übrigens je nach Bundesland verschieden lang ausfallen kann. In Bayern sind es 13 Ziffern.

Steueridentifikationsnummer

Etwas ganz anderes als die Steuernummer ist die Steueridentifikationsnummer, die auch Steuer-ID oder Identifikationsnummer (IdNr) genannt wird: Diese 11-stellige Ziffernfolge wird vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) seit 2008 jedem und jeder in Deutschland zugeteilt, selbst Neugeborene erhalten sie wenige Monate nach der Geburt. Diese Ziffernfolge wird zufällig erzeugt und enthält keine auslesbare Information über die Besitzerin oder den Besitzer dieser IdNr. Man behält diese Nummer sein Leben lang, gelöscht wird die Steuer ID erst 20 Jahre nach dem Tod.

Aber auch sie findet man auf dem Einkommenssteuerbescheid oder der Lohnsteuerbescheinigung vom Finanzamt.

Steuer ID beantragen

Finden Sie Ihre Steuer-ID nicht in Ihren Unterlagen auf der Post vom Finanzamt, können Sie sich diese beim Bundeszentralamt für Steuern erneut mitteilen lassen. Den Antrag darauf können Sie online stellen. Aktuell, so schreibt das Amt, kann das bis zu acht Wochen dauern, bis Sie Ihre Steuer ID per Brief erhalten.

Steuer-ID - diese Daten sind verknüpft

Folgende Daten sind laut Bundeszentralamt gespeichert unter der Identifikationsnummer:

  • Identifikationsnummer
  • Wirtschafts-Identifikationsnummern
  • Familienname
  • frühere Namen
  • Vornamen
  • Doktorgrad
  • Tag und Ort der Geburt
  • Geschlecht
  • gegenwärtige oder letzte bekannte Anschrift
  • zuständige Finanzbehörden
  • Auskunftssperren nach dem Bundesmeldegesetz
  • Sterbetag
  • Tag des Ein- und Auszugs
  • Staatsangehörigkeit
  • Datum des letzten Verwaltungskontakts (Monat, Jahr)

Außerdem noch:

  • die IBAN (wenn man sie übermittelt)
  • Religionszugehörigkeit
  • Familienstand (IdNr des Ehepartners oder der Partnerin wird dazugespeichert)
  • die IDnrn minderjähriger Kinder, wenn sie in der selben Gemeinde gemeldet sind

Steuer ID Zweck

Die Steuer-ID war eigentlich nur für steuerliche Zwecke vorgesehen, aber ein bereits gültiges Gesetz wandelt diesen Zahlencode in eine allgemeingültige Bürger-ID um. Das Gesetz heißt Registermodernisierungsgesetz (RegMog) und wird von vielen Datenschützerinnen und Datenschützern kritisch gesehen. Der damalige Bundesdatenschutzbeauftragte, Prof. Ulrich Kelber, hatte dazu bereits 2020 eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er sich gegen das Verfahren wandte, die Steuer ID in eine generell geltende Bürgeridentifikationsnummer umzuwandeln.

Was ist die Bürger-ID?

Die neue Bürger-ID soll den Austausch von Daten verschiedener Behörden untereinander erleichtern und Wartezeiten auf Verwaltungsdienstleistungen deutlich verkürzen. Bürgerinnen und Bürger müssen ihre Identifikationsnummer nur noch einmal angeben und sollen über ein Daten-Cockpit selbst kontrollieren können, welche Daten von welcher Behörde verwendet werden.

Steuer-ID wird Bürger-Idenitifikationsnummer

Auf die Bürger-ID, vormals Steuer ID, sollen über 50 Behörden und Datenbanken bis 2028 zugreifen können wie zum Beispiel das Einwohnermeldeamt, die Führerscheinstelle, das Waffenregister, die Rentenversicherung und die Krankenkassen. Hier beantwortet das Bundesinnenministerium Fragen zum Registermodernisierungsgesetz.


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