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Wassersport Corona Freibäder in Corona-Zeiten: So verhalten Sie sich richtig

Am 8. Juni öffnen die Freibäder in Bayern. Kann ich mich im Wasser beim Baden mit dem Coronavirus anstecken? Darf ich trotz der Corona-Pandemie in den bayerischen Seen oder Flüssen schwimmen gehen? Die Antworten gibt's hier.

Stand: 08.06.2020

Frau von hinten in einem bayerischen See | Bild: mauritius images / Bele Olmez / imageBROKER

Eigentlich wären die Freibäder in Bayern schon lange geöffnet. Doch aufgrund der bisher geltenden Ausgangsbeschränkung und der aktuell geltenden Kontaktbeschränkung waren Liegewiesen, Wasserrutschen und Stege immer noch geschlossen. Das soll sich aber ändern.

Freibäder öffnen am 8. Juni

Am 8. Juni öffnen in Bayern die Freibäder. Seit Freitag, 29. Mai sind auch die Vorschiften und Auflagen bekannt, die die Freibäder beachten müssen. Auch die "Deutschen Gesellschaft für das Badewesen" hat vor einigen Wochen Regeln für alle deutschen Freibäder aufgestellt.

Freibäder - diese Regeln gelten

Folgende Verhaltensregeln werden in Freibädern gelten: Abstandsregeln und Abstandsmarkierungen vor Kassen, um Warteschlangen zu entzerren. Die Besuchermenge soll überwacht und begrenzt werden, auch im Becken selbst. Die Obergrenze für die anwesenden Badegäste muss mit einem standortspezifischen Schutz- und Hygienekonzept bestimmt werden und variiert so je nach Größe des Freibads. Es sollen immer nur 75 Prozent eines Beckens genutzt werden. Überwacht wird das durch die Bademeister. Kinder unter 14 Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten oder mit einem für die Betreuung zuständigen Erwachsenen das Freibad betreten. Am Eingang müssen alle Badegäste ihre Kontaktdaten hinterlegen, um Infektionsketten verfolgen zu können.

Flächen und Gerätschaften werden häufig durch das Personal gereinigt und desinfiziert. Duschen und Sammel-Umkleiden in geschlossenen Räumen bleiben geschlossen. Die Badegäste sollen mittels Aushängen auf die regelmäßige Händehygiene hingewiesen werden. In allen geschlossenen Räumlichkeiten, insbesondere beim Durchqueren des Eingangs- und Kassenbereiches und im Sanitärbereich muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Wichtig: In der Regel ist das Sicherste, vor dem Freibad-Besuch online Tickets zu reservieren. Manche Freibäder haben gestaffelte und begrenzte Badezeiten - informieren Sie sich daher unbedingt vorher, was in Ihrem Freibad genau gilt.

Einige Bäder öffnen erst zu Fronleichnam

Manche Freibäder im Freistaat öffnen erst zu Fronleichnam, 11. Juni. Das hat aber nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, sondern mit dem kühlen Wetter.

Baden in Seen und Flüssen erlaubt

Wer in der Nähe von Seen oder Flüssen wohnt, der muss auf den Badespaß auch nicht verzichten. Die Ausübung von Wassersport ist erlaubt, heißt es auf der FAQ-Seite des bayerischen Innenministeriums. Hierunter fallen insbesondere Schwimmen, Bootfahren mit Segel- oder Ruderbooten, Stand-Up-Paddeln, Kitesurfen und Windsurfen.

Wie bei allen anderen Aktivitäten an der frischen Luft gilt: Seien Sie nur alleine, mit Angehörigen des eigenen Hausstandes, der eigenen Familie oder mit maximal einem weiteren Hausstand unterwegs und halten Sie den Mindestabstand von 1,5 Metern ein.

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr im Schwimmbad?

Noch gibt es keine Untersuchungen dazu, ob und wie das Coronavirus im Wasser übertragen wird. Allerdings sind sich weltweit Virologen einig, dass eine Übertragung über Wasser sehr unwahrscheinlich ist. Wie an der frischen Luft auch, wird die Virusmenge in Sekundenschnelle so stark verdünnt, dass eine Ansteckung nicht mehr möglich zu sein scheint.

Zusätzlich wird in konventionellen Schwimmbädern, das Wasser regelmäßig gefiltert und desinfiziert. Das SARS-CoV-2 ist ein sogenanntes behülltes Virus, dessen Erbgut von einer Lipid-Doppelmembran umgeben ist. Durch das Chlor im Wasser wird die Membran beschädigt und damit auch die potenziellen Krankheitserreger inaktiviert oder abgetötet. Demnach ist es fast unmöglich, sich beim Baden in Schwimmbadwasser oder in einem See oder Fluss anzustecken.

Das eigentliche Risiko besteht vor und nach dem Schwimmen, da es schwer ist, auf Liegewiesen oder in den Umkleidekabinen einen Mindestabstand einzuhalten. Genau deshalb wird gerade an Konzepten, wie dem oben beschriebenen gearbeitet.


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