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Zimmerpflanzen vermehren Ableger-Trick für Aloe Vera, Bogenhanf & Co.

Im Frühjahr beginnt die Wachstumsphase der Pflanzen. Deshalb ist das der ideale Zeitpunkt, wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen vermehren wollen. Wie's funktioniert und was Sie dabei beachten müssen, erklären wir am Beispiel einiger beliebter Zimmerpflanzen.

Stand: 08.02.2024

Zimmerpflanzen vermehren | Bild: mauritius images / Westend61 / Mareen Fischinger

Ableger Grünlilie - für Einsteiger

Unkompliziert in der Pflege, einfach zu vermehren - die Grünlilie.

Einfach und sicher klappt die Vermehrung bei der Grünlilie. Sie bildet nach der Blüte an den langen Stielen ganz am Ende neue Pflänzchen, die sogenannten Kindel. Vorsichtig einen Ableger abtrennen und entweder in ein Töpfchen mit Erde stecken (Erde leicht feucht halten) oder im Wasser Wurzeln ziehen lassen:  

Ein Trinkglas zu etwa zwei Dritteln mit Wasser füllen, Ableger reinsetzen und sobald die ersten Würzelchen erscheinen - in der Regel nach zirka zwei bis drei Wochen - eintopfen.  

Porzellanblume vermehren - über Stecklinge 

Von der Wachsblume lassen sich einfach Stecklinge schneiden.

Bei der Porzellan- oder Wachsblume bietet sich die Vermehrung an, wenn zu lange Seitentriebe ohnehin eingekürzt werden müssen:

Schneiden Sie ein zirka zehn Zentimeter langes Stück mit drei bis vier Blättern ab, gegebenenfalls vorhandene Blütenknospen abknipsen.

Den Kopfsteckling zuerst in ein Wasserglas setzen, bis er gewurzelt hat - meist nach zwei bis drei Wochen - und dann sofort in einen Topf mit Erde setzen (immer leicht feucht halten).  

Stecklinge im Wasserglas bewurzeln

Das Wasser in dem zu zwei Drittel gefüllten Glas nicht wechseln, aber unbedingt die Verdunstungsverluste ausgleichen und nachfüllen. Das Glas mit dem Steckling sollte an einem hellen Ort stehen, aber keinesfalls in der prallen Sonne - das stresst das Pflänzchen und lässt es unter Umständen eingehen. Westfenster sind meist ein "sicherer" Standort für die Steckling-Kinderstuben.

Drachenbaum vermehren

Der Drachenbaum lässt sich über Stecklinge vermehren.

Auch der Drachenbaum wird über Stecklinge vermehrt:

Entweder seitlich abnehmen - also einen der grünen Büschel direkt am Stammansatz abschneiden - oder Sie sägen sich ein zirka zehn Zentimeter langes Stück direkt oben vom Hauptstamm ab.

Die Pflanzenteile wie bei der Wachsblume beschrieben zuerst im Wasser anwurzeln lassen und mit den ersten Würzelchen eintopfen. Bis dahin brauchen Sie allerdings schon etwas mehr Geduld: Fünf bis zehn Wochen kann das schon dauern.  

Zyperngras vermehren - per Kopfüber-Methode 

Halm abschneiden und kopfüber in Wasser stecken - so einfach vermehrt man Zyperngras.

Das Zyperngras steht von Haus aus gerne mit dem Fuß im Wasser und vermehrt sich in der Natur über abgeknickte Halme im Wasser.

Das lässt sich auf der Fensterbank einfach simulieren: Einen Halm mit Schirmchen abschneiden und kopfüber in ein Glas Wasser stecken.

Nach zirka zwei Wochen, wenn sich zwischen den Schirmchen-Blättern erste Wurzeln zeigen, einfach eintopfen.  

Zamioculcas vermehren - mit einem Blatt

Ein Blatt genügt bei der Zamie.

Bei der Zamie oder Glücksfeder (Zamioculcas zamiifol) genügt ein Fiederblatt: Vom Blattstil abpflücken (nicht schneiden) und zirka zwei Zentimeter tief in ein Töpfchen mit Erde stecken. Nach zirka drei Wochen sollte es Wurzeln geschlagen haben. Ob es geklappt hat, können Sie feststellen, wenn Sie ganz, ganz vorsichtig an dem Blatt ziehen und dabei leichten Widerstand spüren. Tipps zur Pflege von Zamie und anderen Zimmerpflanzen haben wir hier: Fünf pflegeleichte Zimmerpflanzen

Aloe Vera vermehren

Aloe Vera ist robust und lässt sich leicht vermehren.

Aloe Vera ist eine ziemlich robuste Zimmerpflanze, der es bei passabler Pflege schnell zu eng in ihrem Topf wird. Um Ableger zu gewinnen, holen Sie die Zimmerpflanze aus ihrem Gefäß und ziehen vorsichtig den Wurzelballen auseinander: "Jedes Teilstück, das Ihnen dabei in die Hände fällt und nach Pflanze aussieht, kann wieder eingetopft werden", erklärt Pflanzenexpertin Karin Greiner.

Aloe Vera ist weit mehr als einfach nur eine Zimmerpflanze: Sie wirkt kühlend bei Verbrennungen und fördert die Wundheilung. Wie man sie genau anwendet, lesen Sie hier: Wie wende ich Aloe vera an?

Bogenhanf vermehren

Beim Umtopfen bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, Ihren Bogenhanf zu vermehren. Die Pflanze bildet im Laufe der Zeit Ausläufer, die beim Umtopfen leicht abgetrennt werden können. Wenn Sie sehen, dass es sich nicht mehr um eine einzelne Pflanze handelt, sondern um eine Pflanzengemeinschaft, die sich im Topf gebildet hat, gilt es zu handeln.

Nachdem Sie die Pflanze aus dem Topf genommen haben, entwirren Sie vorsichtig die ineinander verschlungenen Wurzeln. Nun können die Tochterrosetten, die sich aus den Ausläufern gebildet haben, abgetrennt werden. Ein scharfes und sauberes Messer ermöglicht einen präzisen Schnitt in der Nähe der Mutterpflanze. Die so gewonnenen Jungpflanzen können nun separat eingetopft werden.

Bogenhanf: Bogenhanf richtig vermehren

Wichtig dabei: Verwenden Sie in diesem Fall nicht normale Blumenerde, sondern Kakteensubstrat - Aloe wie Bogenhanf mögen es lieber trocken als zu feucht.

Ab März beginnt auch die Saison im Gemüsegarten. Wann Sie welches Gemüse aussäen oder auch vorziehen sollten, haben wir hier aufgelistet (mit Plan zum Ausdrucken): Aussaatkalender - Wann sät man welches Gemüse?

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Wie wir auch ohne torfhaltige Erde unsere Pflanzen mit allen nötigen Nährstoffen versorgen können, hören Sie in dieser Episode unseres Nachhaltigkeitspodcasts "Besser leben" (hier in der ARD Audiothek kostenlos downloaden und abonieren)

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/warum-torffreie-erde-gut-fuer-die-umwelt-ist/bayern-1/10386205/


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