Napoleon und Bayern
Vor 200 Jahren fegt ein Sturm durch Europa: Napoleon, der Kaiser der Franzosen, wirbelt die alte Staatenwelt durcheinander. Auch das Schicksal Bayerns scheint besiegelt. Doch dann kommt alles anders. Bayern 2 hat die Landesausstellung 2015 in Ingolstadt begleitet.
Besucherrekord
Martina Rüffer war die 100.000. Besucherin der Landesausstellung in Ingolstadt. Der überraschte Gast aus München bekam am 23. September 2015 im Foyer des Neuen Schlosses einen Blumenstrauß, Lesestoff rund um das Thema "Napoleon und Bayern" und zwei Eintrittskarten für die Ingolstädter Jazz-Tage. Glückwünsche gab es von Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel und der Projektleiterin des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Margot Hamm.
Napoleon ist schuld: Der Kaiser der Franzosen ist der Geburtshelfer des heutigen Flächenstaates Bayern. Als Kurfürst Max IV. Joseph alles auf eine Karte setzt und sich auf die Seite der Franzosen schlägt, erhält der Wittelsbacher 1806 zum Dank die Königskrone - und Franken und Schwaben als Geschenk noch mit dazu. Doch das größere Territorium und die fortschrittliche Verfassung sind nur eine Seite der Medaille.
Die andere Seite: Bayern leidet enorm unter den napoleonischen Kriegen. Über 30.000 bayerische Soldaten sterben beim Russlandfeldzug - die meisten nicht in Schlachten, sondern an Krankheit und Erschöpfung.
Volles Risiko - zum zweiten Mal
Napoleons Stern sinkt - und Bayern schwenkt wieder um: Gerade noch rechtzeitig gelingt es dem jungen Königreich, erneut die Seite zu wechseln - zu Napoleons Gegnern. 1815 auf dem Wiener Kongress steht es dann tatsächlich auf Seiten der Sieger über Napoleon. So gelingt es Bayern, das meiste von dem retten, was es nur durch Napoleon erst wenige Jahre zuvor gewonnen hatte: die Königswürde und eine moderne Verfassung für einen gewaltig gewachsenen Flächenstaat.
Napoleon und Bayern - Bayerische Landesausstellung 2015
Veranstalter: Haus der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Armeemuseum und der Stadt Ingolstadt