Viele erinnert die kraftvolle Stimme von Isabelle Geffroy - so heißt die Künstlerin mit bürgerlichem Namen - an Édith Piaf, die wohl berühmteste Chanson-Sängerin aller Zeiten. Manche denken bei ihrem Vortrag auch an Noel Helno Rota, den viel zu früh verstorbenen Sänger der Négresses Vertes, der punkigen Weltmusikband aus Paris.

Die Entdeckung einer außergwöhnlichen Musikerin

Tatsächlich hat die 30-Jährige einiges gemeinsam mit diesen Ausnahmegestalten. Wie Piaf und Rota begann auch sie ihre Karriere auf der Straße: Wenn das Geld knapp wurde, stellte sich die ehemalige Absolventin eines musischen Gymnasiums kurzerhand mit Freunden an eine Ecke im Pariser Künstlerviertel Montmartre, um ihre Version von Gipsy-Swing, Pop und Chanson zum Besten zu geben.

2009 siegte Zaz, die bis dahin als Berufsmusikerin durch die Welt getingelt war, überraschend bei einem landesweiten Talentwettbewerb. Ihr Debutalbum, das so heißt wie sie, spielte sie in Kanada und Frankreich ein. Prominente Chansonniers wie Raphael Haroche schrieben begeistert Lieder für die noch unbekannte Kollegin.

Exklusives Konzert im Münchner Funkhaus

Dass Zaz dem Bayern2-Publikum inzwischen sehr gut bekannt ist, zeigte das große Interesse an Karten für den Bayern 2-StudioClub mit der Französin. Die Glücklichen, die gewannen, erlebten einen außergewöhnlichen Auftritt im Studio 2 des Münchner Funkhauses. Pur, energisch, direkt - so präsentierte sich Zaz auf der Bühne. Begleitet wurde sie von Mathieu Verlot am Kontrabass und Guillaume Juhel an der Gitarre, zwei exzellenten Musikern. Das Publikum war begeistert von der rauchigen, kraftvollen Stimme von Zaz, die zwischen "Joie de vivre", Pathos, Innigkeit und Melancholie viele Schattierungen beherrscht - vielleicht eine sehr französische Mischung.