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"Freiheit für die Sklaven!" Glossar

Stand: 11.04.2011 | Archiv

BegriffErklärung
AbolitionistenDie "Abschaffer" sind radikale Gegner der Sklaverei, die in Neuengland zahlreiche Unterstützer haben. Sie fordern die sofortige und entschädigungslose Enteignung der Sklavenbesitzer und sind in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine politische Kraft in den Nordstaaten.
Colored Regiments Ab Juni 1863 dienen schwarze Soldaten in speziellen Truppenteilen der Unionsarmee und kommen, geführt von weißen Offizieren, gegen die Südstaatenarmee zum Einsatz. Von knapp 180.000 Negroe-Soldiers fallen mehr als 37.000, über 7.000 weiße Offiziere sterben.
Demokratische ParteiDie 1828 gegründete liberale Partei wird vom Süden gelenkt, ist aber amerikaweit verbreitet. Vor der Präsidentschaftswahl 1860 zerfällt sie in einen Nord- und Südflügel.
EmanzipationsproklamationDurch eine Verordnung des Präsidenten Lincoln werden zum 1.1.1863 alle Sklaven in den Südstaaten für frei erklärt. In Sklavenhalterstaaten, die sich zur Union bekennen, ändert sich nichts. Wenngleich die Proklamation zunächst keinem Sklaven die Freiheit bringt, nährt sie deren Hoffnung auf Freilassung. Nach außen ist die Verordnung höchst wirksam: Die Nordstaaten präsentieren sich der Welt als Bekämpfer der Sklaverei, kein europäisches Land kann es wagen, ein Bündnis mit der Konföderation zu schließen.
GettysburgIn der blutigen Schlacht von Gettysburg fällt im Juli 1863 die Kriegsentscheidung zugunsten des Nordens.
KonföderationNach der Wahl Abraham Lincolns zum US-Präsidenten kommt es 1860/61 zur Sezession. Elf Südstaaten bilden die Konföderierten Staaten von Amerika. Der ehemalige Kriegsminister Jefferson Davis wird Präsident, Richmond in Virginia wird Hauptstadt. Die Konföderation wird von keinem Staat diplomatisch anerkannt.
Republikanische ParteiSie entsteht in den 1850er Jahren nach dem Zerfall der Partei der Whigs aus deren Resten und Teilen der Demokratischen Partei. Die Republikaner sind demokratisch-mittelständisch orientiert und vertreten die Interessen von Händlern und Geschäftsleuten. Sie lehnen die Sklaverei ab, auch radikale Abolitionisten stoßen hinzu.
Sezession Sezession (lat. secessio = Abwanderung) meint den Austritt mehrerer Südstaaten aus den USA nach der Wahl des Republikaners Abraham Lincoln zum Präsidenten. Sie löst den Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten aus (1861-1865).

Personen

Grant, Ulysses S. (1822-1888)

Der Sohn eines Gerbers absolviert die Militärakademie West Point, wird Berufssoldat und muss in den 1850er Jahren wegen übermäßigen Alkoholkonsums die Armee verlassen. Im Bürgerkrieg wird er reaktiviert, erweist sich als energischer Truppenführer und steigt 1862 zum Zweisternegeneral auf. 1864 übernimmt er als Generalleutnant den Oberbefehl über die Unionstruppen und kommandiert damit mehr als eine Million Soldaten. Bei Vernichtungszügen im Süden verbreiten seine Truppen Angst und Schrecken unter der Zivilbevölkerung. 1869 wird er zum als Republikaner zum Präsidenten der USA gewählt und 1873 trotz Korruptionsvorwürfen im Amt bestätigt.

Lee, Robert E. (1807-1870)

Der Absolvent der Militärakademie West Point stammt aus einer der ersten Familien Virginias. Er ist ein Gegner der Sezession und sieht die Sklaverei skeptisch. Als der Bürgerkrieg ausbricht, bieten ihm die Nordstaaten den Oberbefehl über ihre Truppen an, doch er entscheidet sich, seine Heimat zu verteidigen und übernimmt das Kommando über die Armeen der Südstaaten. Er erweist sich als Ausnahmegeneral, kann aber letztlich die Niederlage seiner Truppen nicht verhindern. Am 9.4.1865 unterzeichnet er die Kapitulation der Streitkräfte der Konföderation. Sein Landgut in Arlington am Potomac wird Ehrenfriedhof der Nation.


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