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Weideschweine Bei Augsburg leben Mangalitza-Wollschweine

Mangalitzaschweine, eine alte Robustrasse aus Ungarn, findet mittlerweile unter Feinschmeckern immer mehr Anhänger. Gezüchtet werden die Tiere auch in Schwaben, im Norden von Augsburg. Barbara Leinfelder war dort.

Von: Barbara Leinfelder

Stand: 05.07.2015 | Archiv

Sind Sie auch so einer? Der beim Metzger immer sagt "aber schön mager, bitte?" Dabei hat das Schwein und sein gern etwas fettes Fleisch ganze Generationen satt gemacht. Mittlerweile aber sind die Zuchtrassen auf Magerkeit programmiert, das und das entsprechende Futter führt dazu, dass das Schweinefett, früher eine rare Köstlichkeit, heutzutage auch gar nicht mehr so verlockend schmeckt.

Die ganze Reportage

Wollschweine erleben: Weidefleisch vom Mangalitzaschwein in Achsheim

Doch es gibt Schweine, wo das anders ist, wo ein gut durchwachsenes Stück Fleisch auch Magerkeitsapostel bekehrt durch einen nussigen, kernigen Charakter, der einem nur noch das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Gemeint sind die Mangalitzaschweine, eine alte Robustrasse aus Ungarn, die mittlerweile unter Feinschmeckern immer mehr Anhänger findet.

Wollschweine | Bild: Barbara Leinfelder / BR zum Artikel Rezept Wollschweinbraten

Bäuerin Lilo Peter vom Maierhof in Achsheim bei Augsburg hält Mangalitza-Wollschweine. Diese alte Rasse zeichnet sich durch ihr nussiges Fleisch aus. Besonders gut sind Schinken und Braten. Hier ihr Rezept. [mehr]

Ein Schweineleben auf dem Maierhof der Familie Peter im schwäbischen Achsheim bei Augsburg ist was Feines, Eine ganze Herde von Mangalitzaschweinen, auch Wollschweine genannt, suhlt und wälzt sich auf der Weide, die unter hohen Eschen und Walnussbäumen liegt, es gibt es schattige Plätze, aber auch sonnige Ecken, wo die Schweine besonders gern liegen. Knuddelig sehen sie aus, über und über mit drahtigem, lockigen Haaren bedeckt, wollig und irgendwie schräg sagt Jungbäuerin Ludwina Peter Die Peters haben derzeit 28 Stück, der seltenen Rasse, die ursprünglich aus Ungarn stammt und sehr gemütlich ist

Das Schild verspricht Gutes

Ludwina Peter hat Agrarmarketing-  und -management in Weihenstephan studiert, im Rahmen der Vorlesungen hatte die seltene Schweinerasse kennen gelernt, und dann mehr oder weniger durch Zufall bei einem österreichischen Züchter eine ganze erde kaufen können,

"Das war Schicksal, so ne Herde kann man normalerweise nicht kaufen."

Ludwina Peter

Vor vier Jahren war das, mittlerweile würde auch Mama Lilo Peter, die anfangs sehr skeptisch war, die Wollschweine nicht mehr hergeben:

"Viele Kinder wollen gar keine andere Wurst, die ist besonders gut, hat kein schlechtes Cholesterin."

Lilo Peter

Das Fleisch der Tiere, die kein Kraftfutter bekommen, ist fetter als das normaler Zuchtschweine, aber es schmeckt viel besser,  sagt Senior Rudolf Peter. Die Kundschaft des Hofladens, über den Fleisch, Wurst und Wollscheinschinken vermarktet werden, sehen das genauso.

Ein SChweinebraten, der es in sich hat!

"Es ist einfach ein besonderer Geschmack, so guter Eigengeschmack, wir haben schon viel probiert, finden es schön, dass sie natürlich aufwachsen, einfach anders Fleisch, uns schmeckt‘s besser,  das Fleisch hat einfach eine andere Konsistenz, es ist nicht auf die Schnelle gezüchtet, einfach was Besonderes."

Umfrage unter Kunden

Auch wenn die Schweine in Achsheim irgendwann den Weg zum nahe gelegenen Metzger antreten, ihre Mangalitzas haben trotzdem quasi Familienanschluss, sagt  Ludwina Peter.

"Sind schon tageweise hier oben gesessen, mit Frühschoppen und Weizen und haben die Schweine angeschaut."

Ludwina Peter


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