Portishead Die TripHopper mit dem Blues
Mercury Prize und weltweite Charts-Erfolge: Schon Dummy, das Debüt von Portishead, hat die Poplandschaft verändert. Seitdem sind Parkplatzschilder in Portishead rar geworden - sie sind ein beliebtes Touristen-Souvenir.
Vor 20 Jahren begann die Karriere von Portishead, dem Projekt von Geoff Barrow und Sängerin Beth Gibbons. "Numb" hieß die erste Single und machte nicht nur den Namen des kleinen englischen Küstenkaffs Portishead, in dem Geoff aufwuchs, sondern auch den der nächstgrößeren Stadt weltberühmt. Mit dem sogenannten "Sound Of Bristol" war Anfang der 90er der neue TripHop-Downbeat-Sound befreundeter Gruppen wie Massive Attack oder Tricky gemeint.
"Dummy" von Portishead
Portishead-Sängerin Beth Gibbons hat dem Zündfunk damals erzählt, auf welch ungewöhnlichem Wege sie den späteren Studiokopf Geoff Barrow kennengelernt hat: über einen Sich-Selbständig-Machen-Kurs vom Arbeitsamt. Nach längerer Pause in den späten 90ern und frühen Nullern haben sich Portishead, inzwischen um Adrian Utley erweitert, vom frühen Sound fortbewegt und stattdessen Krautrock-, Noise- und Soundtrack-Elemente aufgesogen. Sie gelten als eine der beliebtesten britischen Bands.
Ralf Summer erzählt die Geschichte der Band und die Geschichte ihres ersten Albums, eines der einflussreichsten Debüts der 90er Jahre.