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Die "dritten" Zähne

Von: Max Tenschert

Stand: 08.12.2020

Eine Frau lächelt und zeigt dabei ihre Zähne. | Bild: adpic/M. Baumann

Grundsätzlich geht es beim Zahnersatz darum, stark zerstörte Zähne wiederherzustellen oder fehlende Zähne zu ersetzen. Sie werden im Volksmund daher häufig als die "dritten Zähne" bezeichnet.

Experte:

Prof. Dr. med. dent. Manfred Wichmann, Direktor der Zahnklinik 2 – Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Erlangen

Die Gründe für die Notwendigkeit von Zahnersatz können verschieden sein: Zu den häufigsten zählen Mängel in der Mundhygiene, die sich oft durch Karies im Mundraum bemerkbar machen und im weiteren Verlauf zum Verlust von regulären Zähnen führen können. Darüber hinaus kann Zahnersatz jedoch auch aus anderen Gründen notwendig sein: Etwa bei einem unfallbedingten Verlust von Zähnen oder bei Nichtvorhandensein. Je nach Ausmaß des Zahnverlusts bieten sich verschiedene Möglichkeiten zum Ersatz von Zähnen an. Bei starker Zerstörung einzelner Zähne ist das häufig die Zahnkrone als Behandlungsmethode, bei einem umfangreicheren Verlust von Zähnen wird dagegen – je nach Ausmaß - eher die Zahnbrücke oder die Zahnprothese als Zahnersatz verwendet. Darüber hinaus komplettiert das Zahnimplantat, welches jedoch vergleichsweise teurer ist, die Versorgungsmöglichkeiten in diesem Bereich.

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) bezifferte im Jahr 2018 die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnersatz mit 3,351 Milliarden Euro, was mit einem Anteil von 23,1 Prozent den zweitgrößten Bereich der Ausgaben für zahnmedizinische Behandlung in Deutschland darstellte.

Dem Text liegt ein Interview mit Prof. Dr. med. dent. Manfred Wichmann, Direktor der Zahnklinik 2 – Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Erlangen, zugrunde.

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