BR Schlager - Tipps und Ratgeber


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Ab nach Draußen August: Tolle Blumenschönheiten im Hochsommer

Die Blumenschönheiten des Hochsommers sind im August nicht zu übersehen. Ob am Badesee, Weiher, am Bachlauf oder am Wegrand zeigen sie sich in prächtigsten Blütenkleidern. Die Trend Farbe der schönen Wilden reicht von rosa, violett bis hin zu purpur. Unser BR Schlager Gartenexperte Andreas Modery nimmt uns mit nach draußen.

Von: Andreas Modery

Stand: 15.08.2024 09:20 Uhr

Ab nach Draußen: August: Tolle Blumenschönheiten im Hochsommer

Von: Andreas Modery

Die heimliche Nummer 1: Malve

Wild und schön und doch so bescheiden zeigt sich Malva sylvestris – die wilde Malve! Ihre Spitznamen sind „Große Käsepappel“ und „Rosspappel“. Das hat nichts mit der Baumart Pappel zu tun, sondern auf die schleimhaltigen Früchte aus denen früher der Kinderbrei – also der „Papp“ hergestellt wurde. Hanfpappel oder auch Pissblume sind weitere Trivialname.

Übrigens: In der Fränkischen Schweiz ist die Malve ist sie heute – am 15. August – ein MUSS in jedem Kräuterbuschen (Würzbüschel)

Keinerlei Wünsche

Dass sie zudem noch anspruchslos ist, zeigt sie uns sogar in den belebtesten Städten, wo sie hier und da dem Asphalt trotzt. Ob wohl diese Pflanze – erreicht eine Höhe von ca.  40 cm bis zu einem Meter! - eine einjährige Pflanze ist, kann ihre Wurzel den Winter überdauern, so dass sie trotzdem im Frühjahr wieder erwachsen und im Hochsommer mit den schönen rosa bis violetten Blüten erscheint. Diese dunkel geaderten Blüten werden von den Insekten dankbar aufgenommen.

Auch für uns ist sie da!

Sie sieht nicht nur gut aus, sie kann sogar in der Küche einsetzt werden - die Malve schenkt uns essbare Blüten. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass sie zudem zu den besten Heilpflanzen gehört. Schon bei den alten Griechen und Römern – also in der Antike – wurde sie bei Darmbeschwerden eingesetzt. Auch gegen Schmerzen und Reizungen nach Wespenstichen hilft diese Pflanze. Ihr alter lateinischer Name ist Herba Omniumorbium – das Kraut gegen alle Krankheiten Die Blüten enthalten unter anderem ätherische Öle, sowie die Vitamine A, C, B1 B2 Karotin. Diese unterstützen den Stoffwechsel, die Widerstandskraft und das Wachstum von gesunden Haaren und Nägeln und halten die Knochen stark.

                                                                    

Es gab nicht nur Trümmerfrauen, sondern auch sogenannte Trümmerpflanzen!

Weidenröschen – in dieser Pflanze ruht die Hoffnung der Menschen nach dem Leid und Zerstörungen durch den letzten Weltkrieg. Diese Pflanzen wuchs aus den Trümmerhaufen der zerbombten Städte und Dörfer und sorgte mit diesem ungewohnten Farbtupfer für neue Zuversicht. Im Laufe der Urbanen Entwicklung zog sich das Weidenröschen zurück. Das schmalblüttrige Weidenröchen ist eine Pionierpflanze, die auf Kahlschlägen, Brandstellen, Ufer, Böschungen selbst entlang von Straßen wächst.

Gefärbte Stengel

Aus stark verzweigten unterirdischen Teilen der Pflanzen (Rhizom) wachsen zahlreiche Stängel, die mehr oder weniger große Bestände. Die Stängel sind in ganzer Länge dunkelpurpur gefärbt und mit schmalen bis 20 cm langen dunkelgrünen Laubblättern besetzt. Die meisten Stängel tragen Blütenstände mit einigen Dutzend Einzelblüten, die von unten nach oben abblühen. Die Blüten sind rosa-purpur und etwa 2,5 Zentimeter breit. Nach der Blüte bilden sich lange dünne Früchte, die bei ihrer Reife aufspringen und viele behaarte Samen freisetzen., die Wind vertragen. Ansonsten vermehrt sich das Weidenröschen durch sein Rhizom, das unterirdisch auch den Winter übersteht, während die oberirdischen Stängel nur für eine Saison gemacht sind. Das schmalblättrige Weidenröschen ist eine wichtige Nahrungspflanze für blütensuchende Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln kleine Schmetterlingsraupen

Alle Dinge sind DREI

Weiderich

Intensiv gefärbte Blütenkerzen und schlanke Blätter, die eine Ähnlichkeit mit Weiden aufweisen. Sie ist eine Staude, die sich im Winter total in ihr Rhizom zurückzieht und jetzt im Hochsommer voll aufblüht.

Der Blütenstand ähnelt einer Ähre und enthält über 100 Blüten, die kurz gestielt sind meist 5 Blütenblätter besitzen von mehr als 1 Zentimeter Länge. Aus diesen Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte, die – sobald sie reif sind – aufspringen und die 1mm langen Samen entlassen

Der Blutweiderich ist wichtiger Nektarspender für viele Blüten besuchende Insekten, wie Bienen, Hummeln, und verschiedene Schmetterlinge.


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