Warum Speisen so heißen Arme Ritter
Sie sind wunderbar weich, aber doch auch knusprig und süß: die „Armen Ritter“. Viele erinnert die Süßspeise aus altem Brot an die Kindheit, wenn die Großmutter trockene Weißbrotscheiben in eine Eiermilch getunkt und in Butter herausgebacken hat.
Zur Krönung wurden die goldgelben Schnitten dann noch mit Zucker und Zimt bestreut oder mit Pflaumenkompott gefüllt – einfach köstlich. Leider sind diese einfachen Gerichte, die man aus Resten, wie altem Brot zubereitet hat, heute oft in Vergessenheit geraten.
Die „Armen Ritter“ gehören zu den uralten Speisen, sie waren schon bei den Römern bekannt und werden in einem Kochbuch aus dem 14. Jahrhundert erwähnt, dem „buoch von guoter spise“. Die Gebrüder Grimm zitieren in ihrem Wörterbuch „snit denne aht snitten arme ritter und backe die in smalze niht zu trüge.“
Also g’scheit im Fett sollen sie schwimmen. Wenn es schon kein Fleisch gibt, dann wenigstens eine ordentliche Portion Fett für die „Armen Ritter“, die sich nach Kriegen oder als sie ihre Macht verloren hatten, nichts anderes mehr leisten konnten. Es gibt noch viele andere Namen für das Gericht, wie Semmelschnitten, Semmelschmarrn, Bavesen, Pofesen oder „Blinder Fisch“. Interesanterweise heißen sie auch in England „Poor knights of Windsor“ – Dann lassen Sie sich’s schmecken nach dem Besuch des Queen aus dem Hause Windsor.