Warum Speisen so heißen Ziebeleskäs
Der Ziebeleskäs gehört zu Franken, wie der Obazda zu Oberbayern. Allerdings hat der Ziebeleskäs wesentlich weniger Kalorien, denn es handelt sich um einen mit Salz,Pfeffer, Zwiebeln und evtl. frischem Schnittlauch angemachten Quark. Ziebele, das sind im fränkischen auch kleine, frisch geschlüpfte Kücken.
Die, so heißt es hat man früher auf den Bauernhöfen gerne mit diesem weißen Käse aufgepäppelt. Sicher hat man den kleinen Tieren Sauermilch als Eiweißnahrung beigemengt. Ob der Ziebeleskäs allerdings wirklich daher seinen Namen hat sei dahingestellt. Vielleicht hat man auch nur den kleinen Kindern, denen der Quark nicht geschmeckt hat, erzählt, das die kleinen Kücken ihn mögen, damit sie ihn auch essen. Ziebelskäs mit Kartoffeln war ein Armeleute-Essen, das inzwischen zur fränkischen Spezialität geworden ist.
Ob in Unterfranken zum Wein oder in Oberfranken zum Bier, der Zeiebeleskäs gehört dazu – in der Besenwirtschaft genauso wie auf den Kellern. Der Name, so steht es zumindest in der Oberfränkischen Datenbank für Spezialitäten, kommt aber doch wohl eher von den Zwiebeln mit denen man den Quark anmacht und nicht von den niedlichen Ziebele, den kleinen Kücken.
Das Rezept ist denkbar einfach:
Magerquark nach belieben mit Sauerrahm oder Sahne verfeinern, Salz, Pfeffer, frischer Schnittlauch und kleingeschnittene Zwiebeln nach belieben darunter mischen – dazu frisches Bauernbrot und ein frisch gezapftes Bier – besser kann’s nicht schmecken.