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Das "Ilse-Hasi" Ilse Neubauer

"Also, ich habe dem Rundfunk alles zu verdanken."

Stand: 24.06.2022 12:31 Uhr

"Die Hausmeisterin", "Irgendwie und Sowieso", "Die Grandauers und ihre Zeit", "Meister Eder und sein Pumuckl", "Polizeiinspektion 1" "Komödienstadel" - kaum eine Kultserie des Bayerischen Rundfunks, in der Ilse Neubauer nicht mitspielte.

Die Stimme Bayerns

Ungezählt sind auch - bis heute - ihre Einsätze als Sprecherin im Rundfunk. Ihre schönste Rolle sei allerdings die des "Ilse-Hasi" gewesen, an der Seite von Helmut Fischer in der "Hausmeisterin". Den Namen würden ihr die Leute heute noch auf der Straße zurufen.
Die geborene Münchnerin kam 1967 über ein Sprecherseminar zum Bayerischen Rundfunk und ging anfangs in eine harte Schule: Die erfahrenen Schauspieler Fritz Strassner, Gustl Bayrhammer und Wolfgang Büttner machten aus der damals sehr schüchternen 21-Jährigen in kurzer Zeit eine gute Sprecherin und Schauspielerin – von vielen auch die "Stimme Bayerns" genannt.

Vieles habe sich verändert in den vergangenen Jahren beim BR, nicht nur zum Positiven. Für die Frauen sei es aber besser geworden. Zum Beispiel, dass man heute Frauen durchaus zutraue, einen Text über Lokomotiven sprechen zu können, erzählt die Schauspielerin im Interview mit Ursula Zimmermann.

Kämpferin für die Gleichberechtigung

Eine schöne Bilanz: "Ich liebe meinen Beruf, auch in kleineren Rollen, auch als Sprecherin, genauso wie vor 50 Jahren. Beneidenswert oder?" Ist da überhaupt noch ein Wunsch offen? "Ich hoffe, dass ich so alt werde wie meine Schwiegermutter. Sie wurde 102, da hätte ich noch einige Jahre. Dass ich noch erlebe, was wirkliche Gleichberechtigung ist."

Kurzbiografie

27. Juni 1942
Geboren in München
1967
Erste Rolle im Residenztheater in "Der Geizige" von Molière
1967
Nach der Schauspielausbildung erhält sie ein Sprecherstipendium bei Bayerischen Rundfunk
ab 1968
Ensemblemitglied am "Intimen Theater" München
ab 1968
Sprecherin im Hörfunk und Fernsehen des Bayerischen Rundfunks
1973
Erste Rolle im Bayerischen Fernsehen, in dem Komödienstadel  "Die drei Dorfheiligen"
1979
Rolle in der Serie "Der ganz normale Wahnsinn"
1985
Rolle in der Serie "Franz Xaver Brunnmayr"
1986
Rolle in der Serie "Irgendwie und sowieso"
1987
Rolle in der Serie "Die Hausmeisterin"
1997
Rolle in der Serie "Cafe Meineid"
2004
Rolle in der Serie "München 7"
2013
Rolle in dem Film "Dampfnudelblues"
Weitere Rollen in Filmen und Serien wie "Münchner Geschichten", "Sachrang","Polizeiinspektion 1", "Meister Eder und sein Pumuckl“, u.v.a.