BR-Magazin-Tipp: Bayern Mixer, Föhn und Kreissäge in einem
Vom Ochsengurgeleisen zum Dampfgarer: Küchengeräte und Kochgeschirr im Wandel der Zeit
Kochen – das ist heutzutage viel mehr als nur eine leidige Hausfrauensache: exquisites Hobby, Passion, Philosophie. Dabei sind die Grundprinzipien des Kochens seit Urzeiten gleich geblieben, wie ein Blick nach Hallstatt zeigt. Dort, im Salzkammergut, haben Archäologen 2.500 Jahre alte Kochlöffel ausgegraben. Sie dienten der Zubereitung eines Gerste-Hirse-Bohnen- Breis, der als "Ritschert" bis heute existiert. Andererseits können im 21. Jahrhundert die maschinellen Küchenhelfer gar nicht ausgefeilt genug sein.
Wenn Maria Hager aus Polling etwa für ihren Partyservice kocht, dann auf der Induktionsplatte oder gleich mit dem Dampfgarer. Um feines Schmalzgebäck zuzubereiten schätzt Maria aber zugleich Bewährtes wie die traditionellen Ochsengurgeleisen. Dass insbesondere zur Zeit des Wirtschaftswunders grenzenloses Vertrauen in die Fähigkeiten technischer Hilfsmittel herrschte, zeigt ein Blick auf Alexander Schnellers Sammlerstücke im einzigen Küchengerätemuseum Bayerns in Mühldorf am Inn. Das Gerät namens "Piccolo" etwa fungierte als echte Allroundmaschine. Es ließ sich nicht nur als Mixer nutzen, sondern auch als Föhn oder Kreissäge. Und weil Alexander Schneller nicht nur Sammler ist, sondern auch kaputte Maschinen reparieren kann, nimmt er das Filmteam mit auf Tour zu den Menschen, für die ihre Küchenmaschinen stets mehr sind als technische Geräte.