Regionalsendung für Bayern im Fernsehen Start der Abendschau 1954
Die "Münchner Abendschau“ startete am 8. November 1954 als Regionalprogramm in der ARD. Das Fenster mit Blick auf Bayern und einem bayerischen Blick auf die Welt, war das erste Format mit regionalen Informationen, Unterhaltung und Bildung.
Die Idee für ein Regionalfenster hatte der damalige Fernsehdirektor Clemens Münster. Mit der Redaktion wurde Heinz Böhmler betraut. Zu sehen war die "Münchner Abendschau" werktags von 18.45 bis 19.25 Uhr. Im Programmschema von 1959 hieß es zur Konzeption "Die Sendung ist ein Regionalprogramm des Bayerischen Fernsehens. Das bedeutet, dass sie in Bayern und für Bayern gemacht wird, bayerische Ereignisse und Aspekte also Vorrang genießen; es bedeutet nicht, dass sich "Die Abendschau" auf bayerische Themen beschränkt.
Aus Politik und Gesellschaft
Wolf Mittler und Maria Callas anlässlich eines Interviews für "Die Abendschau" im Hotel Bayerischer Hof, München, 1959.
Das Glockenspiel vom Münchner Rathaus markierte Jahrzehnte den Sendebeginn der "Münchner Abendschau" im Vorabendprogramm und war das Markenzeichen der Sendung. Ebenso bekannt wie das Glockenspiel wurden die ersten Ansagerinnen im Fernsehen, Anneliese Fleyenschmidt, Annette von Aretin, die schon bei der ersten Sendung dabei war, und Ruth Kappelsberger.
Berichtet wurde über politische und gesellschaftliche Ereignisse aus der Region, über Sport und Politik, über Film und Gesellschaft, aber auch Prominenteninterviews mit Starreporter Wolf Mittler standen auf dem Programm.
Regionalsplitting im Bayerischen Fernsehen
1988 wechselte "Die Abendschau", wie sie in inzwischen hieß, zum Bayerischen Fernsehen.
1991 folgte die Umbenennung in "Bayern live – Die Abendschau“. 1994 fand eine weitere Zäsur statt. Die letzten 15 Minuten der Sendung wurden gesplittet in "Bayern live – Der Süden" und "Bayern live – Der Norden". Damit sollte die Regionalberichterstattung weiter ausgebaut werden.
Im Rahmen der Programmstruktur des Bayerischen Fernsehens erhielt "Die Abendschau" 2007 die doppelte Sendezeit. Die zusätzliche Zeit kam dem regionalen Splitting in "Abendschau Franken" – inzwischen "Frankenschau aktuell" - und "Die Abendschau – Der Süden" zugute.