Alfred Artmeier Der Vielfältige
Alfred Artmeier stand zwanzig Jahre für die Volksmusik beim Bayerischen Rundfunk. Der studierte Musiker verantwortete tausende Sendungen mit Musik und Brauchtum aus ganz Bayern und mit Volksmusik aus allen Teilen der Welt.
Alfred Artmeier kam am 16. Dezember 1925 in Schwarzach bei Bogen als Sohn eines Musikers zur Welt. 1926 siedelte die Familie nach Dachau um, 1932 dann nach München. Dort machte er 1943 Abitur und leistete anschließend bis 1945 seinen Wehrdienst ab.
Komponist und Musiker
Alfred Artmeier mit Sohn Alfred jun. (1948-2021), der ebenfalls für die Volksmusik beim Bayerischen Rundfunk arbeitete, 1985
1946 begann seine musikalische Ausbildung. Er studierte Violoncello und Gitarre. Bereits ab 1946 trat er im Rundfunk als Gitarrensolist auf. Artmeier war vielseitig, er wirkte bei klassischer Musik, Unterhaltungsmusik und Volksmusik mit, aber auch bei musica viva-Konzerten und Festivals. Zusätzlich komponierte und arrangierte er Hörspielmusik. Von 1950 bis 1963 arbeitete er als Lehrer für Gitarre am Richard Strauß-Konservatorium.
Musik und Rundfunk
Alfred Artmeier bei Vorbereitung der Luftaufnahmen zu "Wie's niederbayrisch klingt", Kamerateam im Hubschrauber der Bundeswehr, 1970er-Jahre
1970 übernahm er die Leitung der Abteilung Volksmusik, die er bis 1990 prägte. Sendungen wie "Boarischer Hoagascht", "Mit Volksmusik durch's Jahr" oder "Aus alten Notenbüchern" erfreuten sich großer Beliebtheit. Verantwortlich war er aber nicht nur für die bayerische Volksmusik im Programm, die Abteilung betreute auch ausländische Folklore sowie die frühe Musik vom 11. bis 17. Jahrhundert.
Zu seinem Abschied schrieb der damalige Hörfunkdirektor Udo Reiter über Alfred Artmeier: "Sein Name steht in Bayern für die liebevolle und sachkundige Pflege der 'echten' bayerischen Volksmusik".
Alfred Artmeier starb am 22. Mai 2016.