Umzug des Korrespondentenbüros Chiemgau Ein Upgrade von Bewährtem
Es ist geschafft: Nach mehr als 20 Jahren ist das BR-Korrespondentenbüro Chiemgau in ein neues Gebäude umgezogen. Durch die Entwicklung hin zur Trimedialität wurde der Umzug vom knapp 50 Quadratmeter großen Büro im Stadtzentrum in das Postgebäude am Bahnhofsplatz 4 notwendig. Denn die Aufgaben sind umfangreicher, und die Anforderungen an die Regionalkorrespondenten sind im Laufe der Zeit vielfältiger geworden.
Konzipiert als reines Hörfunkstudio, wurden ab April 1995 die ersten Meldungen und Hörfunk-Beiträge in der Maximilianstraße mitten in Traunstein produziert. Damals wurde noch auf einer Schreibmaschine getippt, in der Studer Tonbandmaschine war sogar eine kleine Schere eingebaut, um Berichte zu kürzen. Später wurden Interviews dann auf einem Kassettenrecorder aufgezeichnet. Seitdem hat sich die Technik rasant weiterentwickelt.
In dem nun größeren und technisch auf dem neuesten Stand ausgestatteten Korrespondentenbüro sind nicht nur Live-Interviews und Fernsehproduktionen möglich, sondern auch TV-Live-Schalten mit Experten und Studiogästen zum Bayerischen Rundfunk und anderen ARD-Anstalten. Außerdem: Man kann das neue Büro der Korrespondentinnen jetzt auch umweltfreundlich mit dem Zug erreichen, weil es sich nahe des Bahnhofs befindet.
Das neue Studio hat einen Besprechungs-, einen Produktions- und einen Redaktionsraum, auch "Hotroom" genannt, in dem Christine Haberlander und Theresa Krinninger ihre trimedialen Berichte recherchieren, aufnehmen und produzieren.
Zwischen Watzmann und Chiemsee: Was tut sich in der Region?
Aus dem Korrespondentenbüro Chiemgau gab es schon immer viel zu berichten. Vom alljährlichen Georgiritt am Ostermontag quer durch die Stadt Traunstein über den Einsturz der Bad Reichenhaller Eissporthalle 2001 bis zur spektakulären Rettung eines verunglückten Forschers aus der Riesending-Höhle im Untersberg. In jüngster Zeit hat das Thema Corona auch hier die Berichterstattung bestimmt: von freiwilligen Helfern, die sich in vielfältiger Weise engagiert haben, über die Folgen für die regionale Wirtschaft bis zu Menschen, die die Korrespondentinnen bei ihrer Genesung begleiten durften.
Aber auch globale Krisen waren im Berichtsgebiet immer wieder Thema, wie zum Beispiel die Einreise von tausenden Flüchtlingen nach Deutschland am Grenzübergang bei Freilassing 2015.
Von der Salzach und der Spree an die Traun
Christine Haberlander arbeitet seit 1988 beim Bayerischen Rundfunk, zunächst im Funkhaus in München als Reporterin und Redakteurin bei BAYERN 1, BAYERN 3 und im (ehem.) Zeitfunk. Für die Regionalredaktion Oberbayern machte sie auch berufliche Ausflüge in die Region. Als Exil-Salzburgerin mit Wurzeln im Rupertiwinkel zog es sie, als das Angebot kam, zurück Richtung Heimat und arbeitet jetzt dort, wo andere ihre Ferien verbringen wollen.
Theresa Krinninger ist die Chiemgau-Newcomerin, die von der Spree kommend während des Corona-Lockdowns ins kalte Traunwasser gesprungen ist. Die gebürtige Garmisch-Partenkirchnerin machte ihre journalistische Ausbildung bei der Evangelischen Journalistenschule in Berlin, und arbeitete zuletzt beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der Deutschen Welle (DW) in Berlin als Autorin und Reporterin.
Nach drei Wochen Umzug und Einzug freuen sich die Korrespondentinnen nun auf viele neue, abwechslungsreiche Themen, Herausforderungen und vor allem auf interessante Menschen aus der Region mit ihren spannenden Geschichten.