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Juliane Bartel Medienpreis "Der Mörder und meine Cousine" ausgezeichnet

Der BR-Podcast "Der Mörder und meine Cousine" wurde mit dem Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnet. Die Jury lobte die spannende Erzählung in Verbindung mit dem hochrelevanten und 2020 viel diskutierten Thema "Femizid"

Von: Klaus Uhrig, Redaktion Hörspiel/Dokumentation/Medienkunst

Stand: 10.05.2021

 Logo "Der Mörder und meine Cousine" | Bild: BR

Große Freude bei der Redaktion Hörspiel/Dokumentation/Medienkunst (PB Kultur) – und gleichzeitig ein Wermutstropfen: So toll es ist, einen so renommierten Preis zu gewinnen, so schade ist es natürlich, nicht zu einer Preisverleihung reisen zu können, sondern aufs nächste Jahr vertröstet zu werden. Denn auch der Juliane Bartel Medienpreis wird dieses Jahr nicht live verliehen, nicht mal virtuell, sondern verschiebt seine Gala aufs nächste Jahr.

Nr. 1 in den Podcast-Charts

Für die Redaktion ist dieser Preis eine weitere Bestätigung dafür, dass das Konzept von "Der Mörder und meine Cousine" aufgegangen ist. Ziel des Podcasts war es, das boomende True-Crime-Genre zu nutzen, um das Thema Femizid und Gewalt gegen Frauen darzustellen und dabei ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Beim Publikum war der Podcast ein großer Erfolg, über Spotify, Apple Podcasts, die ARD Audiothek und weitere Plattformen hatte er mehrere hunderttausend Hörerinnen und Hörer und erreichte am 14. Juli Platz 1 in den deutschen Podcast Charts von Apple Podcasts.  Hunderte Zuschriften - dabei viele von Menschen, die selbst von Gewalt betroffen waren - zeigen, welchen Impact "Der Mörder und Meine Cousine" in der deutschen Podcast-Landschaft hatte.

Medienübergreifende Crosspromotion

Zu diesem Erfolg hat mit Sicherheit auch eine koordinierte Marketing-Seeding- und Crosspromotion-Kampagne beigetragen. So entstanden neben zahlreichen Social Media Posts auch Fernsehbeiträge (u. a. in "Capriccio"), Radiotalks, und Promos, von Podcast-Stingern bis hin zur gegenseitigen Bewerbung von Podcast-Feeds auf fast allen Wellen des Bayerischen Rundfunks.

Mehr als zwei Jahre Entwicklungsarbeit

Tatjana Thamerus und Burchard Dabinnus

Die Freude über den Juliane Bartel Medienpreis ist bei der Redaktion auch deshalb so groß, weil hier ein Projekt gewürdigt wird, an dem das Kernteam mehr als zwei Jahre lang immer wieder gearbeitet und herumgefeilt hat. Dies lag sowohl an der Schwierigkeit der Recherche, als auch an der Tatsache, dass Autor Burchard Dabinnus als Angehöriger eines Opfers - es ist seine Cousine, auf die sich der Titel bezieht - sehr eng in die Geschichte verstrickt war. Erst als die Co-Autorin Tatjana Thamerus mit an Bord kam, ließen sich manche Knoten in der sehr verwinkelten und komplexen Geschichte langsam lösen.

"Burchard Dabinnus und Tatjana Thamerus erzählen in dieser Hörstück-Serie die Geschichte eines Femizids, den sie kontextuell sehr gut einordnen. Herausragend macht das Hörstück, dass sich Burchard selbst auf den Weg macht, dem Mord auf den Grund zu gehen und dabei nicht nur die Gründe für den Femizid aufdeckt, sondern sich auch selbst hinterfragt und weiterentwickelt. Dabei ist das Hörstück atmosphärisch herausragend verdichtet und hebt sich deutlich von anderen Einreichungen mit dem gleichen Themenschwerpunkt ab. Die insgesamt sieben Folgen sind dabei so fesselnd, dass dem Thema eine ganz besondere Tiefe gegeben werden kann."

Begründung der Jury

Das Team von "Der Mörder und meine Cousine"

Autor und Autorin: Burchard Dabinnus und Tatjana Thamerus
Produktion: Klaus Uhrig und Fabian Zweck
Sounddesign & Musik: Dagmar Petrus
Sprecher/innen: Katja Amberger, Thomas Birnstiel, Christian Buse, Verena Fiebiger, Xenia Tiling, Peter Weiß, Anne-Isabelle Zils
Redaktion: Klaus Uhrig
Redaktionelle Mitarbeit: Johannes Berthoud, Laura Freisberg, Tilll Ottlitz, Rachel Roudyani, Bianca Taube
Leitung: Ulrike Ebenbeck


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