Triple für Tiere Auszeichnungen für "Artenschutz 2.0"
Die Dokumentation der Redaktion Tiere und Natur "Artenschutz 2.0 – Mit Hightech gegen das Artensterben" hat nun zwei renommierte Preise in Deutschland gewonnen: Beim Green Screen Festival in Eckernförde den Preis als bester Wissenschaftsfilm und bei der Natourale in Wiesbaden den Nachhaltigkeitspreis. Zuvor hatte der Film bereits beim Festival in Deauville eine "Trophée Or" erhalten.
Die BR/Arte-Produktion (Autorin: Susanne Maria Krauß, Produktionsfirma: In One Media, Redaktion: Florian Maurice/Katja Ferwagner) zeigt, wie Forschende rund um den Globus an futuristischen Technologien für den Artenschutz arbeiten. Das sechste Artensterben ist in vollem Gange. Im Wettlauf gegen die Zeit setzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt mehr und mehr auf Hightech. Von einem Internet der Tiere mit bereits über sechs Milliarden Standortdaten von Wildtieren über Künstliche Intelligenz, die Vögel vor Windkraftanlagen schützt, bis hin zu Detektivarbeit im Mittelmeer dank eDNA.
Technologie hat das Anthropozän mit seinen verhängnisvollen Folgen für die Artenvielfalt begründet. Aber sie kann auch ein Teil der Lösung werden.
"Die drängendsten Probleme unseres Planeten wie Klimawandel, Kampf um Ressourcen und das Artensterben hinterlassen uns oft ratlos und ohnmächtig. 'Ist es nicht längst zu spät' ist ein häufig gehörter Satz. Der diesjährige Preisträgerfilm in der Kategorie 'Bester Wissenschaftsfilm' gibt sich damit nicht zufrieden, vielmehr zeigt er Möglichkeiten etwas zu tun, porträtiert Menschen, die sich engagieren und ihr ganzes Wissen und Können in Lösungen stecken, die oft überraschen und zumindest etwas Hoffnung machen."
Laudatio Green Screen Eckernförde
Artenschutz in breitenattraktiver Weise vermitteln
Experten schätzen das Artensterben als ähnlich bedrohlich ein wie den Klimawandel. Aber im öffentlichen Bewußtsein ist es lang nicht so präsent. Ein Grund mag sein, dass beim Artensterben die Gewinnung von Daten und die Generierung von Vorhersagemodellen daraus wesentlich schwieriger ist. Aber hier können moderne Technologien wie miniaturisierte Sensoren oder KI-Einsatz helfen. Ziel des Films war es daher, ein relevantes Thema in einer breitenattraktiven Weise zu vermitteln. Spektakuläre Naturaufnahmen verbinden sich dabei mit der Science-Fiction-Ästhetik der Technologie.
"Mit diesen ganz besonderen Auszeichnungen unterstreicht die Redaktion nicht 'nur' ihre besondere Qualität, sondern auch ihr Gespür für gesellschaftlich relevante Themen, die ansprechend, informierend und zugleich auch – im bestverstandenen Sinne – unterhaltend und professionell umgesetzt werden.
Und mich freut, dass die Jury in Eckernförde herausstellt, dass sich der Film dem aktuell-zeitgeistig dystopischen Blick in die Zukunft entgegenstemmt und wenigstens Momente der Hoffnung bietet. Das tut gut und ist ein tolles Beispiel für konstruktive Dokumentationen!"
Werner Reuß, Leiter Programmbereich Wissen und Bildung
Die Autorin des preisgekrönten Films: Susanne Maria Krauß
Geboren 1981 in Oberfranken, studierte sie in Leipzig Journalistik und Soziologie und legte ihren Schwerpunkt auf Film und Fernsehen.
Nach zwei Jahren in der humanitären Hilfe in der DR Kongo kehrte Susanne Maria Krauß zum Journalismus zurück und arbeitet seitdem als freie Autorin und Filmemacherin.
Derzeit dreht sie in Madagaskar.
"Artenschutz 2.0" im BR Fernsehen und in der ARD Mediathek
Der Film "Artenschutz 2.0 – Mit Hightech gegen das Artensterben" ist im BR Fernsehen am 1. Januar 2025 um 18.45 Uhr zu sehen.
Und auch in der ARD Mediathek wird der Film abrufbar sein.