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SpardaMedienpreis 2024 Journalismus, der bewegt - Susanne Wimmer ausgezeichnet

Wie gehen Unternehmen mit Beschäftigten um, die HIV-positiv sind? Diese Frage beleuchtet Susanne Wimmer in einem Beitrag für das Magazin mehr/wert im BR Fernsehen. Der Beitrag hat nicht nur Zuschauer bewegt, sondern auch etwas bewegt - und zwar ganz konkret in Unternehmen. Nun wurde die Autorin mit dem Medienpreis der Sparda-Stiftung Nürnberg geehrt.

Von: Sebastian Hanisch, Politik und Wirtschaft

Stand: 28.11.2024

v. l.: Angelika Schmaus (Laudatorin und Vorjahresgewinnerin), Thomas Lang (Vorsitzender des Stiftungsvorstandes), Susanne Wimmer (Bayerischer Rundfunk), Veronika Baum (Laudatorin und Vorjahresgewinnerin) und Silvia Renauer (Bayerischer Rundfunk)  | Bild: Sparda-Stiftung Nürnberg

Hildegard Stadler ist seit 11 Jahren HIV-positiv - wie fast 100.000 andere Menschen in Deutschland. Doch die Postbotin aus Fürstenzell hält das gegenüber Kollegen und Vorgesetzten geheim - aus Scham und Angst vor Diskriminierung. Mit viel Fingerspitzengefühl und Empathie erzählt Susanne Wimmer die Geschichte der Niederbayerin in dem preisgekrönten Beitrag für die Sendung mehr/wert der Redaktion Wirtschaft und Soziales. Der Stück vermittelt die anfängliche Verzweiflung der Angestellten, aber auch die große Erleichterung über die positiven Reaktionen im Unternehmen, als sie sich dann doch outet.

Initiative #positivarbeiten 

Susanne Wimmer beschreibt auch den Kampf von Axel Wedler. Der HIV-positive IBM-Manager gründet zusammen mit der Deutschen Aidshilfe die Initiative #positivarbeiten. Bis heute haben über 250 Unternehmen, Verbände, Behörden und andere Organisationen die entsprechende Deklaration unterzeichnet. Sie setzen damit ein Zeichen: "Menschen mit HIV sind bei uns selbstverständlich Teil der Organisation." Auch Hildegard Stadler möchte, dass ihr Arbeitgeber, die Deutsche Post in Straubing, unterzeichnet, was am Ende gelingt - auch, weil Susanne Wimmer den Kontakt zwischen Stadler und Wedler herstellt.

"Susanne Wimmer hat alle die Fälle auf ihrem Weg begleitet - immer mit der richtigen Mischung aus empathischer Nähe und professioneller Distanz. Mit dieser journalistischen Herangehensweise hat sie ein bestehendes Problem erlebbar gemacht für unser Publikum und konkret etwas bewegt", freut sich Silvia Renauer, die Redaktionsleiterin Wirtschaft und Soziales. Sebastian Hanisch, verantwortlicher Redakteur der Sendung mehr/wert, ist besonders beeindruckt von Susanne Wimmers Beharrlichkeit: "HIV ist in vielen Köpfen leider immer noch ein Tabu. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Protagonisten und ihr Umfeld so offen vor der Kamera über das Thema sprechen. Dass sie das in dem Film tun, ist ein besonderes Verdienst der Autorin."   

 Sparda-Stiftung unterzeichnet Deklaration 

Der mehr/wert-Film hat nicht nur die Jury der Sparda-Stiftung Nürnberg beeindruckt, sondern er hat dort auch etwas bewegt. Die Sparda-Bank Nürnberg eG hat die Deklaration #positivarbeiten ebenfalls unterzeichnet.  

In der Laudatio, die die beiden Vorjahres-Gewinnerinnen Veronika Baum und Angelika Schmaus - übrigens auch BR-Journalistinnen - gehalten haben, heißt es treffend: "Susannes Film nimmt mich mit und ich erfahre etwas Neues. So bleibt die Botschaft hängen: Schau genau hin. Auch du kannst die Welt ein kleines Stückchen besser machen!" 

Der mit 3.000 Euro dotierte Preis unter der Schirmherrschaft von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König wurde in Nürnberg verliehen. 

Dermehr/wert-Beitrag

"HIV-positiv: Wie gehen Unternehmen damit um?" in der ARD-Mediathek. Autorin: Susanne Wimmer, Redaktion: Antonia Böhm, Sebastian Hanisch, Ruth Petscharnig, Kamera: Matthias Hlous, Marcus Marschall, Ulrich Schramm, Schnitt: Jana Eckschlager


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