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"Die Brücke am Ibar" Filmmusik im Spannungsfeld ethnischer Konflikte

Stand: 11.07.2012

Andreas Gruber | Bild: sperl+productions

"Musik gibt jedem Film einen ganz eigenen Geschmack."

Michaela Kezele

Manchmal ist weniger einfach mehr

Es ist ein leiser, behutsam erzählter Film mit starken Bildern, daher kommt der Filmmusik in Michaela Kezeles, vor dem Hintergrund des Balkankriegs spielendem Liebesdrama Die Brücke am Ibar besondere Bedeutung zu. Moderiert von HFF-Professor Andreas Gruber gaben die Regisseurin, Produzentin Dr. Gabriela Sperl und Filmkomponistin Martina Eisenreich interessante Einblicke in die schwierige Gratwanderung zwischen "zuviel“ und "zuwenig“ Musik, zwischen Ethno-Klischees und Bildern, bei denen weniger einfach mehr ist. Anhand zahlreicher Beispiele erfuhr man vom anstrengenden Werden eines Filmsoundtracks und von der dramaturgischen Bedeutung der Musikauswahl.

"Will ich auf das kommende Unheil hinweisen oder den unverstellten Blick des Kindes widerspiegeln?"

lautete eine der Fragen, mit den sich die junge Filmemacherin und ihre Mitstreiterinnen beschäftigten.

Zum Abschluss lobte Professor Gruber die "mutige Entscheidung der drei Frauen, sich bei dem sensiblen Prozess des Filmemachens und der Entscheidungsfindung so in die Karten schauen zu lassen“. Und das Publikum zollte mit Applaus Respekt.

Gäste

Martina Eisenreich

* 1981 in Erding

  • Komponistin
  • Studium an der Hochschule für Musik und Theater München

Michaela Kezele

* 1975

  • Regisseurin und Drehbuchautorin
  • aufgewachsen in München und Dubrovnik
  • Studium Hochschule für Fernsehen und Film in München

Dr. Gabriela Sperl

  • Produzentin und Autorin
  • sperl production GmbH

Moderation

Andreas Gruber

* 1954 in Wels, Österreich

  • Geschäftsführender Abteilungsleiter Kino- und Fernsehfilm HFF München
  • Geschäftsführender Leiter der Abteilung III, Kino- und Fernsehfilm an der HFF

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