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Zum Auftakt von filmtonart 2016 Schauspiel-Star Brigitte Hobmeier

Ein echtes Glanzstück erwartet die Besucher gleich zu Anfang: Die vielseitige Münchner Schauspielerin Brigitte Hobmeier eröffnet filmtonart 2016. Sie ist Star an den Münchner Kammerspielen, verkörperte in den vergangenen drei Jahren die Buhlschaft im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen und brillierte im Fernsehen zuletzt als Leni Riefenstahl in der BR-Koproduktion „Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit“.

Stand: 03.06.2016

FilmTonArt 2016: Keynote von Brigitte Hobmeier

Brigitte Hobmeier (*1976) zieht mit schauspielerischer Wucht die Zuschauer unweigerlich in ihren Bann. Das Rebellische, das sie in vielen ihrer Rollen verkörpert, trug sie schon als junges Mädchen in sich. Aufgewachsen im Münchner Vorort Ismaning stieß sie mit ihrem Wunsch, aufs Gymnasium zu gehen, und ihren „künstlerischen Flausen“ nicht unbedingt auf offene Ohren. Ihre Schauspielschule lag weit weg von der bayerischen Provinz: in Essen. Nach ihrem Studienabschluss an der dortigen Folkwangschule 1999 blieb Brigitte Hobmeier zunächst im Norden, spielte am Landestheater Neuss und Düsseldorfer Schauspielhaus und war danach fast zwei Jahre bis 2001 Mitglied in Peter Steins ehrgeizigem „Faust“-Projekt zur EXPO in Hannover.

Virtuose Wandlungsfähigkeit

Einen Namen machte sich Brigitte Hobmeier vor allem am Theater. 2002 kehrte sie in ihre bayerische Heimat zurück, wo sie am Münchner Volkstheater unter der Intendanz von Christian Stückl glänzte (bis 2005). Die wandlungsfähige Darstellerin verkörperte Frauenrollen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: unvergessen ihre Viola in Shakespeares Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“, ihre frivole Kindfrau „Lulu“ und die zornentbrannte „Geierwally“. 2004 wurde Brigitte Hobmeier mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet.

Eine neue künstlerische Heimat fand sie 2005 bei den Münchner Kammerspielen, deren Ensemble sie bis heute angehört. Highlights dieser Zeit: „Glaube Liebe Hoffnung“ (2007 Theaterpreis „Faust“), Achternbuschs „Susn“ und die Inszenierung „Die Ehe der Maria Braun“ nach Fassbinder. Mit 35 Jahren erhielt sie 2011 den Theaterpreis der Stadt München als eine der jüngsten Schauspielerinnen.

Vom „Räuber Kneißl“ zu „Luis Trenker“

Brigitte Hobmeier wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nicht nur auf der Bühne, auch vor der Kamera glänzt die rothaarige Schauspielerin, die schon 2004 mit ihrer Hauptrolle in Sören Voigts Krimi „Identy kills“ auf internationalen Filmfestivals den Darstellerpreis gewann: beim Internationalen Independent Filmfestival Rumänien und dem International Contemporary Filmfestival in Mexiko-Stadt. Weitere Hobmeier-Highlights: der Konstanz-„Tatort: Das Lächeln der Madonna“ (2005), die Verfilmung von Judith Hermanns Erzählungen „Nichts als Gespenster“ (2006) und die düstere Bestseller-Verfilmung „Tannöd“ (2009). Darüber hinaus ist Brigitte Hobmeier in vielen  BR-(Ko)-Produktionen zu sehen, wie „Räuber Kneißl“ (2008, als Kneißl-Freundin Mathilde), als kämpferische Bäckerin in der Globalisierungs-Komödie „Was machen Frauen morgens um halb vier?“ (2012) und als engagierte Metzgerstochter in der Komödie zum Thema „Toleranz“ – „Wer hat Angst vorm weißen Mann?“ (2013). Den Grimme-Preis erhielt Brigitte Hobmeier 2012 für ihre Hauptrolle im Historiendrama „Die Hebamme – Auf Leben und Tod“, und für die Hauptrolle im Drama „Ende der Schonzeit“ wurde sie 2014 mit dem Bayerischen Filmpreis belohnt. „Ich beiße mich in jede Rolle rein“, sagt sie, und mit ihrem intensiven Spiel gibt sie jedem ihrer vielschichtigen Charaktere etwas Einzigartiges.

Keynote

Zum Auftakt von filmtonart 2016:
Schauspiel-Star Brigitte Hobmeier
Studio 1, 10:00 Uhr


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