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Pilgerwanderweg Auf den Spuren des Heiligen Rupert

Um zu pilgern, muss man nicht immer weit fahren. Es geht auch direkt von der Haustüre weg - zumindest dann, wenn man zwischen Altötting und Salzburg wohnt. Dort gibt es den St. Rupert Pilgerweg. Er soll die bayerisch-salzburgische Verbundenheit wieder bewusstmachen.

Von: Elisabeth Tyroller

Stand: 24.04.2020 | Archiv

Auf den Spuren des Heiligen Rupert | Bild: BR; Elisabeth Tyroller

Insgesamt 160 Kilometer ist er lang und in sieben Tagesetappen geht es von Altötting aus durch den Rupertiwinkel, über Traunstein und den alten Soleleitungsweg nach Bad Reichenhall, von dort weiter bis Salzburg zum Grab des Heiligen Rupert. Wem das zu viel ist, der kann auch einfach mal eine Tagesetappe laufen, wie die 20 Kilometer von Hirten (Gemeinde Altötting) nach Tittmoning.

Ausgangspunkt in Hirten: der Margarethenberg

Ein kleiner Hügel zwischen endlosen Wiesen: der Margarethenberg im niederbayerischen Hirten. Dort steht imposant die dreischiffige gotische Kirche Maria Himmelfahrt. Innen, im rechten Seitenaltar der Kirche ist der Namensgeber des Pilgerweges: der heilige Rupert. Sein Erkennungszeichen, das Salzfass, hält er in den Händen. Der Legende nach ist er nämlich der Entdecker der Salzwasserquellen von Bad Reichenhall. Vom Margarethenberg geht es bergab Richtung Osten, nach Trinkberg. Der Weg ist für die Pilger einfach zu finden: das gelbe Rupertuskreuz auf violettem Grund dient als Markierung.

Bei Sonnenschein sicher erfrischend: das Brunnenwasser von Bauer Simon Mauer

Die Strecke hat Herman Hinterhölzl ausgesucht. Eigentlich ist er von Beruf Hüttenwirt, er hat aber vor einigen Jahren die Ausbildung zum Pilgerbegleiter gemacht. Für ihn war es besonders reizvoll, Naturwege zu finden. Ganz zu vermeiden war es nicht, kurzzeitig läuft man über Asphalt. Doch insgesamt geht es auf wunderschönen Natur- und Graswegen durch die leicht hügelige Landschaft Niederbayerns. Auf und ab, gemütlich dahin, nicht allzu schweißtreibend. Gegen den Durst steht sogar rechtzeitig ein Brunnen am Wegrand, auf dem Grundstück von Bauer Simon Mauer.

Auf dem Energieturm von Martin Winklbauer

Gestärkt mit frischem Brunnenwasser geht’s etwas bergab ins beschauliche Halsbachtal. Nach einer halben Stunde Fußmarsch kommt man zu einem kleinen Waldstück. Dort (hat Marin Winklbauer ein Kulturzentrum geschaffen) - und auch einen Rastplatz für die Pilger.

Nun kommt der sicherlich schönste Teil des Weges: vorbei an Mischwäldern und nur auf Feldwegen bis nach Tittmoning. Dort empfängt die erschöpften Pilger die Wallfahrtskirche Maria Brunn und die Burg von Tittmoning.

Informationen

Die einzelnen Strecken sind zwischen 12 und 25 Kilometer lang und auch für Kinder gut geeignet. Eine genaue Wegbeschreibung und kulturgeschichtliche Infos gibt es im Internet unter:

https://www.tittmoning.de/de/tourismus/freizeit/pilgern https://www.altoetting.de/tourismus/pilgerwege
https://www.pilgerwege.at/angebote/

Karte: Kirche Maria Himmelfahrt

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Karte: Kirche Maria Himmelfahrt


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